Wer sich in den letzten Tagen im Bereich der Luftfahrt in Österreich umgehört hat, wird wohl kaum übersehen haben können, dass ein großes Unternehmen nun endlich nach langem Zögern denn Gang an die Börse gewagt hat.
Hierbei handelt es sich um niemanden geringeren als den österreichischen Luftfahrtzulieferer FACC. Sein Debüt an der Börse kann man als durchaus erfolgreich bezeichnen. Welche Neuigkeiten es rund um den ersten Tag an der Börse zu berichten gibt und welche Auswirkungen dieser Schritt hat, wird in den drei folgenden Abschnitten einmal genauer thematisiert.
Die Resultate des ersten Tages
Wie bereits erwähnt, startete man auf Seiten der Luftfahrtfirma FACC mit einem ansehnlichen Plus in den Aktionhandel. Bereits am ersten Tag auf dem Parkett des breit angelegten Index ATX prime konnte man einen Wert von 9,55 Euro vermerken.
Da der Ausgabepreis gerade einmal mit 9,50 Euro notiert ist, handelt es sich hierbei bereits am ersten Tag um ein Plus. Das in Oberösterreich beheimatete Unternehmen darf sich über ein Volumen von 213 Millionen Euro freuen und wird damit zurecht als das größte Unternehmen seiner Art in Wien bezeichnet, wobei man diese Vorreiterrolle bereits seit mehr als drei Jahren inne hat.
Die Resultate aus dem Börsengang
Allein durch den jetzt getätigten Börsengang kann man sich bei der FACC darüber freuen, Zuflüsse in Höhe von beinahe 150 Millionen Euro in Anspruch nehmen zu können. Bereits jetzt kündigte man an, was man mit diesen Mehreinnahmen unternehmen wolle.
Unter anderem soll das Kapital zum Ausbau der eigenen Standorte verwendet werden. Wie der Firmenchef Walter Stephan erst kürzlich gegenüber der Presse betonte, wird man jetzt im direkten Anschluss an die IPO über eine noch bessere Position auf dem Markt verfügen.
Diese soll starken Rückenwind geben, um die eigens gesteckten Wachstumsziele auch in die Tat umsetzen zu können. Gerade im Rahmen der erwartenden Konsolidierung der gesamten Industrie soll das Unternehmen eine aktive Rolle einnehmen. Das Unternehmen selbst ist für die Herstellung leichter Faserverbundstoffe verantwortlich, welche an den Tragflächen von Flugzeugen verwendet werden. Aber auch der Rumpf oder der Innenraum zählen mit zu den Einsatzgebieten. Man macht keinen Hehl daraus, dass man davon profitiert, dass zunehmend in Flugzeugen auf leichtere Materialien gesetzt wird, damit Sprit eingespart werden kann. Demzufolge darf man sich über volle Auftragsbücher unter anderem durch die Flugzeugbauer von Airbus oder Boeing freuen.
Die Verteilung des erhaltenen Geldes
Das hierbei erhaltene Kapital wird darüber hinaus im Zuge der Aktionemission auch noch an den Alteigentümer AVIC geleitet. Die Luftfahrtfirma mit Sitz in China ist seit der Finanzkrise 2009 der Besitzer des Konzerns. Mittlerweile hat man die eigenen Anteile jedoch auf bis zu 51 Prozent reduziert.
Der besagte Börsengang ging unter Aufsicht von JP Morgan, Morgan Stanley und auch UBS sowie Erste Group vonstatten. Auch erhoffen sich Experten der Börse in Wien einen neuen Aufwind für den gesamten Börsenindex und alle hier vertretenen Kandidaten. Die Wiener Börse erhofft sich von dem Neuzugang einen positiven Impuls für andere