Kinder sind eine echte Bereicherung für jedes Leben. Viele träumen bereits in ihrer Jugend später eine Familie aufzuziehen. Sie verschönern nicht nur den Alltag, sondern bereichern ihn auch. Wer einmal ein Kind hatte kann sich ein Leben ohne nicht mehr vorstellen.
Allerdings gibt es hin und wieder Probleme zu unterscheiden, wer der eigentliche Vater ist. Sofern die Beziehung bröckelt können Seitensprünge durchaus möglich sein.

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Wer sich unsicher ist, kann einen Vaterschaftstest durchführen. Nur so bekommt man am Ende 100 prozentige Sicherheit. Was genau ein Vaterschaftstest ist, wie er funktioniert und welche weiteren Dinge eine Rolle spielen, wird im folgenden Artikel erklärt.

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Bei aller Liebe: Manchmal ist ein Vaterschaftstest notwendig!
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Was ist ein Vaterschaftstest?

Das Wort Vaterschaftstest fällt heute immer öfter und lässt sich fast schon als Modewort behandeln. Allerdings steckt hinter dem Namen mehr, als man zu Beginn vermuten lässt. Der Vaterschaftstest kommt dann zum Einsatz, wenn sich die betroffene Person nicht sicher ist, von wem das Kind stammt.

  • Seitensprünge oder Fremdgehen können einer der Gründe sein. Ein Vaterschaftstest läßt sich zwar schnell durchführen, ist an sich jedoch nichts alltägliches und ein ernst zu nehmendes Thema.

Schließlich wird dadurch geklärt, wer der biologische Vater des Kindes ist. Bei einem Vaterschaftstest kommt eine Abstammungsanalyse zum Einsatz, bei der die Beziehung von Kind und Vater per DNA untersucht wird. So lässt sich am Schluss der leibliche Vater ermitteln.

Die Feststellung der Vaterschaft durch Gericht ist in Österreich klar geregelt, Details dazu können an dieser Stelle nachgelesen werden.

Wie funktioniert ein Vaterschaftstest?

Viele betroffene Personen denken, dass ein Vaterschaftstest nicht nötig ist. Manche Kinder lassen sich aufgrund ihres Aussehens ihren Eltern zuordnen. Doch das ist keinesfalls eine Garantie. Deswegen kommt der Vaterschaftstest zum Einsatz.

Damit die Beziehung zwischen Vater und Kind ermittelt werden kann, bedarf es einer DNA-Probe. Diese Probe ist üblicherweise eine Mundschleimhautprobe, besser bekannt als Speichelprobe Blutproben zu untersuchen ist theoretisch immer noch möglich, jedoch aufwändiger und damit teurer.

  • Es werden also für einen Vaterschaftstest zunächst die DNA-Proben des möglichen Vaters und des Kindes genommen. Anschließend werden sogenannte DNA-Profile erstellt, die auf Übereinstimmung des Erbguts überprüft werden. Am Ende wird die Vaterschaft basierend auf wissenschaftlichen Ergebnissen ausgeschlossen oder bestätigt .

Wie sehr kann man einem Vaterschaftstest vertrauen?

Mittlerweile gibt es hochmoderne DNA-Analyseverfahren, die bei einer sorgfältigen Prüfung den Vater ermitteln können. Die Durchführung gilt als vergleichsweise sicher und zuverlässig. Die eigentliche Untersuchung findet in einem Labor statt.

Dort wird das Erbgut auf Übereinstimmungen geprüft. So kann die Vaterschaft zu etwa 99,99 Prozent ermittelt werden. Eine Vaterschaft lässt sich aufgrund der Analysen nie zu 100 Prozent nachweisen. Allerdings gelten die Messungen als äußerst präzise und verlässlich.

Mithilfe moderner Techniken ist es heutzutage kein Problem mehr das Erbgut auszuwerten. Doch in manchen Situationen besteht durchaus die Gefahr auf ein nicht aussagekräftiges Ergebnis.

  • => verunreinigte DNA Proben
  • => Proben der DNA wurden nicht richtig entnommen und verwahrt

Die wohl schwierigste Auswertung liegt vor, wenn es sich um die Bestimmung einer Vaterschaft von eineiigen Zwillingen. Dem deutschen Labor Eurofins Scientific ist es gelungen, eineiige Zwillinge genetisch zu unterscheiden und eine Vaterschaft zu einem Kind zweifelfrei nachzuweisen

So lange dauert die Auswertung des Vaterschaftstests – Dauer

Generell handelt es sich bei der Auswertung des Erbguts um eine komplexe und komplizierte Sache. Es ist ein wissenschaftlicher Vorgang mit vielen technischen Herausforderungen.
Deswegen kann ein normaler Vaterschaftstest nicht in wenigen Stunden durchgeführt werden. Der Test wird in einem Labor erstellt und benötigt in der Regel zwischen 2 bis 4 Tagen. Für kompliziertere Verwandtschaftsanalysen kann auch eine Wartezeit von etwa 1 bis 2 Wochen anfallen.

  • Verglichen mit früher hat sich die Technik rasant weiterentwickelt. Dort dauerte das Ergebnis sogar mehrere Monate. Dank der modernen Medizin und der Technik ist das Verfahren nun erheblich schneller und sicherer.

Von wem kann ein Vaterschaftstest veranlasst werden?

Vaterschaftstests sind für die Labore inzwischen Routine.Für Menschen, die einen DNA Test beauftragen ist es jedoch nicht Alltägliches. Man befindet sich häufig in Stresssituationen und benötigt eine klärende Antwort. Beispielsweise wenn der Partner fremdgegangen ist.

Der Test wird immer dann benötigt, wenn der leibliche Vater gesucht werden muss.

Ein derartiger Test kann das Leben einer ganzen Person ändern. Mitunter muss die Frage geklärt werden, wer für das Kind finanziell verantwortlich ist und Unterhalt bezahlen muss. Deswegen ist es wichtig sich einem eindeutigen Test zu unterziehen.

Aus diesem Grund gilt in Österreich:

  • für einen Vaterschaftstest benötigt es die Zustimmung von allen beteiligten Personen
  • der Erziehungsberechtigte muss dem Test zustimmen
  • private Tests haben vor Gericht keine Gültigkeit

Das Interesse an der Wahrheit ist gerade bei Vätern relativ groß, da es nicht nur das Kind, sondern auch die finanzielle Situation betrifft. Nichtsdestotrotz ist es in Österreich nicht erlaubt eine DNA Probe der Kinder zu nehmen und ihn zu einem Vaterschaftstest einzuschicken.

Wie oben bereits erwähnt benötigt es immer eine Zustimmung der Erziehungsberechtigten. Dennoch kann es in manchen Fällen zu einer amtlichen oder gerichtlichen Verwertbarkeit kommen.

Zum Beispiel wenn der Vaterschaftstest mit Zustimmung alle beteiligten Personen erfolgt oder wenn das Abstimmungsgutachten durch ein Gericht oder eine Behörde beauftragt wird.

Prinzipiell ist ein heimlicher Vaterschaftstest durchaus möglich. Jedoch spielen dabei Moral und rechtliche Aspekte eine entscheidende Rolle. Sollte der Test dennoch verweigert werden, hat der Vater sowie das erwachsene Kind weiterhin den Anspruch den Test beim Familiengericht einzureichen.

Ab dann kommt es zu einer Abstammungsklärung. Hierbei sollte man sich merken, dass ein privater Test nicht vom Gericht anerkannt wird. Das ist vor allem bei finanziellen Dingen entscheidend.

Wo lässt sich ein Vaterschaftstest durchführen?

Der Ablauf bei einem Vaterschaftstest ist relativ einfach. Zunächst geht es an die Suche eines passenden Instituts, wo der Test durchgeführt werden kann. Den geeigneten Anbieter kann man entweder durch das Internet finden oder mit engen Kontakten darüber sprechen.

Zudem stimmen manche der Institute nur zu, wenn alle notwendigen restlichen Grundlagen erfüllt sind. Das gilt unter anderem auch für die Datensicherheit. Der Ablauf des Vaterschaftstests ist an sich immer gleich. Nach der Einreichung der DNA-Proben wird das Erbgut miteinander verglichen. Am Schluss stellt sich heraus, wer der eigentliche Vater ist.

So viel kostet ein Vaterschaftstest

Darüber hinaus fragen sich viele Betroffene, wie viel genau ein Vaterschaftstest kostet. Generell muss jeder, der einen Test beantragt, durch einen langwierigen Prozess. Dementsprechend fallen Kosten an. Früher wurden dafür mehrere tausend Euro fällig.

Heute sind die Kosten drastisch gesenkt worden, welches unter anderem an den fortgeschrittenen Analysemethoden liegt. Der durchschnittliche Preis für die Ermittlung des leiblichen Vaters liegt zwischen 150 und 500 Euro.

Allerdings kann es von Unternehmen zu Unternehmen Unterschiede geben. Je nach Leistung und Art der Abstammungsbewertung können es vor allem bei gerichtsmedizinischen Instituten auch über 1000 Euro werden.

Zudem muss der Test von derjenigen Person bezahlt werden, die ihn beauftragt hat. Die Kosten für die Institute werden als Vorleistung veranschlagt. Die einzige Ausnahme sind bei Gerichten und Behörden, die einen Test veranlasst haben.

Ergebnis und Folgen

Sobald die Frage nach dem leiblichen Vater beantwortet wurde, entstehen dementsprechende Folgen. Im Grund genommen kann es eine ganze Familie auf den Kopf stellen.

Hier kann sich zum einen auch die Bezugsperson des Kindes ändern. Das kann emotionale Folgen mit sich ziehen. Deswegen kann eine psychologische Beratung durchaus Sinn machen, um das Ergebnis zu verarbeiten. Bei manchen kann es sich zum Positiven entwickeln und für andere kann es zum Nachteil werden.

Fazit:Das Ziel eines jeden Vaterschaftstests ist die Ermittlung des biologischen Vaters. Der Test wird oft dann fällig, wenn sich eine betroffene Person unsicher über die Entstehung des Kindes ist. Es gibt verschiedene Methoden, die bei einem Vaterschaftstest genutzt werden können.

Dabei handelt es sich um die Speichelprobe Spurenprobe oder Blutprobe. Den Test bezahlt immer die Person, die ihn letztendlich beantragt hat. Außer es handelt sich um einen gerichtlich veranlassten Test. Durch das Ergebnis kann sich einiges im Leben des Kindes ändern. Unter anderem der Wohnort sowie die Bezugsperson. Dennoch sollte ein Vaterschaftstest immer durchgeführt werden, wenn Verdacht auf Betrug besteht.

Expertentipp

Kurzprofil Dr. Burkhard Rolf

PD Dr. Burkhard Rolf ist Geschäftsführer der Eurofins Forensik GmbH und leitet das Labor für Vaterschaftstests. Er ist Privatdozent für Forensische Genetik und öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für DNA Spurenanalytik und Abstammungsbegutachtung.

„Die Entscheidung für ein DNA Analyselabor ist eine wichtige und keineswegs leicht zu nehmende Angelegenheit. Denn man gibt sein Erbgut in fremde Hände und muß sich wirklich sicher sein, dass es durch das Labor ausschließlich für die Zwecke der Vaterschaftsanalyse verwendet wird. Wir bei Eurofins Forensik bearbeiten die DNA Proben im eigenen Labor und senden sie nicht an Subunternehmer weiter. Unsere Kundenbetreuer können bei Fragen immer kontaktiert werden.

  • Auch können wir Akkreditierungen nachweisen, die die Sicherheit beim Analyseprozess und der anschließenden Datenaufbewahrung nachweisen. Ein Kunde muß dies alles beachten, wenn er ein Labor auswählt.

Es gibt viele Anbieter am Markt, die DNA Proben auch bis in die USA weiterleiten und nicht für Kundenrückfragen zur Verfügung stehen. Mein Labor kann aufgrund seiner Größe einen wettbewerbsfähigen Preis von 149 € anbieten. Bei Fragen werden meine Mitarbeiter immer zur Verfügung stehen. Ich denke, das sind gute Gründe für Kunden, uns als Labor auszuwählen. “

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