Der Mindestlohn stellt eine Art Sicherheit für Menschen dar, für die geleistete Arbeit zumindest mit der geringsten rechtlich festgelegten Kompensation entlohnt zu werden. Nicht überall ist der Mindestlohn gleich geregelt.
In manchen Ländern ist er höher bzw. niedriger, andere Länder haben gar keine genauen gesetzlichen Regelungen zum Mindestlohn und überlassen diese Verhandlungen stattdessen Gewerkschaften in den jeweiligen Berufssparten. Auch Österreich verfügt über keinen einheitlich gesetzlich geregelten Mindestlohn. Als Orientierung dienen 1.300 Euro brutto, also ungefähr 1.000 Euro.
Mindestlohne 2020 in Österreich – Gehalt
- In Österreich werden die meisten Gehälter in vielen Branchen durch Kollektiverträge geregelt. Auch wen es keinen gesetzlichen Mindestlohn 2020 in Österreich gibt so wird das Ziel von 1500 Euro angepeilt und in vielen Branchen bereits erreicht.
Für Details zum Kollektivvertrag wenden Sie sich gerne an ihren Betriebsrat oder die Arbeiterkammer in Österreich wen Sie Unterstützung benötigen.
Mindestlohn und Steuern ständig ein Thema
Doch egal, wie Verhandlungen nach einem gewissen Grundgehalt geregelt sind, eines ist klar: Der Lohn muss genügen, dass davon ein einigermaßen angemessenes Leben geführt werden kann. Neben der Frage nach Mindestlöhnen, sorgt auch das Thema Steuern und allen voran deren Höhe immer wieder für heftige Diskussionen. Gewisse Einkommensgruppen fühlen sich durch die Regelung der Steuern und Abgaben oft benachteiligt.
Brutto – wie viel bleibt mir davon netto übrig?
Oft sieht man sich in jener Situation, dass man zwar den Bruttolohn weiß, nicht aber, was einem netto davon übrig bleibt.
Welche Steuern und Abgaben werden abgezogen und v.a. wie viel bleibt mir am Schluss? In einem solchen Fall hilft ein Brutto-Netto-Rechner, mit dem schnell und einfach die überbleibende Summe – nach Steuern, Abgaben etc. – ausgerechnet werden kann.
Verwendung eines Brutto-Netto-Rechners
Im folgenden Beispiel (siehe Bild) wurden hier die 1.300 Euro brutto herangezogen. Der Rechner zieht nun ganz einfach die nötigen Steuern und Abgaben ab.
Lohn, Steuern & Abgaben
Soll ein Mindestlohn eingeführt oder eher über eine Senkung von Steuern und gewissen Abgaben nachgedacht werden? Steuern und Abgaben erfüllen jedoch im Staat wichtige Funktionen, wodurch es fraglich ist, ob es im Zuge einer Senkung spürbare Verbesserungen für den Einzelnen geben würde. Eventuell wäre es dann nämlich notwendig, Gebühren für gewisse alltägliche Bereiche einzuführen oder anzuheben.
Anhebung des Mindestlohns – ja/nein?
In der Politik sorgen Fragen rund um Gehälter und Bezahlungen immer für Diskussion. Interessantes Phänomen eigentlich, da Politiker von vielen Bevölkerungsgruppen ja an sich am meisten verdienen. Würden sich Politiker bereit erklären, weniger zu verdienen bzw. höhere Steuern und Abgaben zu bezahlen, könnte mit dem dadurch gewonnen Geld in vielen Bereichen geholfen werden.
Die Grünen fordern eine Anhebung des Mindestlohns auf 1.450 Euro brutto. Dies ist eigentlich interessant, da man ja gerne liest, dass Österreich an sich keine festgelegten gesetzlichen Regelungen diesbezüglich hat. Demnach ist aber ein gewisses Grundgehalt gefordert.
Auch in einem Artikel im Wirtschaftsblatt wird über die Regelung des Mindestlohns in den 27 EU-Ländern berichtet. Demzufolge lehne die Wirtschaftskammer einen einheitlichen Mindestlohn ab, mit Berufung auf die Kollektivverträge.
Wie sollte ein Mindestlohn geregelt sein?
Ein Mindestlohn gestaltet sich freilich schwierig, allein schon aufgrund der vielen verschiedenen Arten von Arbeit und Einkommen.
Dass ein arbeitender Mensch jedoch ein gewisses Einkommen benötigt, um sich ohne größere Probleme eigenständig versorgen zu können, liegt auf der Hand. Dies würde jedoch auch einen Mindestlohn fordern, der deutlich über einer gewissen Summe liegt.
Auch könnte man sich vielleicht überlegen, Menschen, die sich in einem gewissen „Grundrahmen“ in der Einkommensschiene befinden, von gewissen Steuern und Abgaben gänzlich zu befreien, solange sie nicht über eine gewisse Grenze kommen. Dies würde auf der anderen Seite natürlich aber wieder zu mehr Schwindeleien beim Verdienst führen und könnte die Schwarzarbeit ankurbeln. Davon hätte der Staat freilich nicht so viel.