Die Thematik um den Handel an Börsenplätzen ist ausufernd und sehr weitläufig. Womöglich haben Sie noch keine Vorstellung davon, wie weit dieser Begriff gefasst werden kann und welche Beschäftigungen in diesen Bereich fallen.
Nicht immer geht es um Geld. Im Folgenden beschränken wir uns darauf Ihnen ein paar einführende Begrifflichkeiten darzulegen. Dieser Artikel dient als Grundlage und Einführung unserer Reihe zum Thema Börsenhandel. Beginnen wir nun mit dem Grundkonstrukt.
Welche Börsenarten gibt es?
Sie möchten es vielleicht nicht meinen, aber es gibt unterschiedliche Börsenarten. Wir werden Ihnen nun die vier wichtigsten Vertreter vorstellen. An erster Stelle steht die Warenbörse. Hierbei handelt es sich um Erzeugnisse und Waren, die gehandelt werden. Wenn man die Geschichte betrachtet, ist dies die Urform der Börse.
Börse Ratgeber Reihe von Mytoday im Überblick
- Teil 1: CFD Broker – Was ist das
- Teil 2: Das Börsen ABC
- Teil 3: Depot und Informationen finden
- Teil 4: Gute Strategien für die Börse
- Teil 5: Forex Handel und Trading
Heutzutage existieren in der westlichen Welt eher spezialisierte Varianten, die einen bestimmten Fokus legen, beispielsweise auf Rohstoffe wie Gold oder auch Kaffee. Dann gibt es noch Terminbörsen. Hierbei geht es um Termingeschäfte und Derivate, wobei wir diesen Begriff später noch ein wenig genauer erklären werden. Nun kommen wir zu zwei sehr interessanten Vertretern.
Wertpapierbörsen, auch Aktienbörsen genannt, sind das, was wir Menschen uns heutzutage unter dem Handeln am Börsenplatz vorstellen. Hier wird natürlich mit Aktien, aber auch mit festverzinslichen Wertpapieren gehandelt. Den Abschluss des Quartetts bildet die Devisenbörse.
Hier werden Fremdwährungen gehandelt. Eine kurze Definition dazu finden Sie weiter unten. Sollten Sie sich für den Devisenhandel interessieren, so empfehlen wir Ihnen unseren Artikel zu Forex. Zu unterscheiden gibt es außerdem Präsenzbörsen (auch als Parketthandel bekannt) und Computerbörsen.
Folgend fassen wir zusammen, was an einer Börse gehandelt werden kann:
- Waren/Rohstoffe
- Wertpapiere
- Devisen
- Derivate
- Strom
- Emissionen
- Dienstleistungen
Beschaffung von Informationen
Wenn Sie bei Börsen und Handel stets auf dem neuesten Stand bleiben wollen, so kommen Sie um eine Lektüre nicht herum. Dabei reicht es nicht unbedingt, wenn Sie nur einmal einen Ratgeber durchstöbern. Sie müssen regelmäßig, eigentlich täglich, entsprechende Zeitschriften lesen. Aktuelle Nachrichten sind das Tagesgeschäft im Handel.
Sie verschaffen sich somit eine Übersicht hinsichtlich der Märkte, Unternehmen, Angebote und Preise. Mit der Zeit werden Sie ein Gefühl entwickeln, das eine enorm wichtige Hilfe für Ihre Trading Karriere ist.
Die Börse in Frankfurt hat dazu eine Liste von Tageszeitungen veröffentlicht, die es unbedingt zu lesen gilt:
- Die Welt
- Süddeutsche Zeitung
- Handelsblatt
- Frankfurter Rundschau
- Frankfurter Allgemeine Zeitung
- Börsen-Zeitung
Was sind Aktienindizes?
Hierbei handelt es sich um einen Index von Firmen eines Landes oder einer Branche eines Landes (muss nicht immer auf ein Land bezogen sein). Darin wird eine bestimmte Anzahl von Firmen aufgelistet. Dies richtet sich zumeist nach dem Umsatz. Als Beispiel kann der DAX oder auch der Deutsche Aktienindex herhalten. Hier werden die 30 größten sowie umsatzstärksten Firmen des Landes gelistet. Das Pendant aus den USA ist der Dow Jones Industrial Average.
Hier werden die 30 größten Firmen der USA gelistet. Dabei geht es jedoch auch darum, wo dieser Index gelistet wird. Den Deutschen Aktienindex finden Sie an der Frankfurter Börse. Der Dow Jones an der New Yorker Börse (New York Stock Exchange oder NYSE). Ein spezialisierter Index ist beispielsweise der NASDAQ. Hierbei handelt es sich um einen elektronischen Börsenhandel in den USA.
Begrifflichkeiten
Nun wollen wir Ihnen noch einige wichtige Begrifflichkeiten vorstellen, die Ihnen garantiert unterkommen werden, wenn Sie sich mit dem Handel von Wertpapieren beschäftigen wollen.
Aktie
Laut dem in Deutschland geltenden Aktiengesetz gibt es drei Merkmale, die eine Aktie auszeichnen. Zum einen ist es ein gewisser Anteil an einem Grundkapital. Damit gehen auch gewisse Rechte und Pflichten einher, ähnlicher einer GmbH. Des Weiteren handelt es sich um ein Wertpapier. Sie als Anleger erhalten somit einen verbrieften Anteilsschein an einer Gesellschaft. Zu differenzieren ist dies mit einer Aktienoption. Hierbei handelt es sich um das Recht des Kaufs oder Verkaufs durch eine einseitige Erklärung.
Anleihe
Der Begriff der Anleihe ist ein wenig komplexer. Hier handelt es sich um sogenannte Forderungspapiere. Wenn Sie am freien Markt Anleihen kaufen, dann gewähren Sie dem Käufer einen Kredit. Die Konditionen dafür (Verzinsung, Tilgung, Laufzeit usw.) sind dabei schon im Vorhinein definiert.
Allerdings gibt es festverzinsliche und variable verzinsliche Formen zu unterscheiden. Im Gegensatz zu einer Aktie kaufen Sie als Anleger keine bestimmte Stückzahl. Sie geben einen bestimmten Nominalbetrag an. Gegenüber einem herkömmlichen Kredit werden die Vorteile ersichtlich. Ohne Sicherheit nachweisen zu müssen, wird Liquidität ermöglicht.
Baisse
Wenn Sie diesen Begriff vernehmen, so geht es dem Börsenhandel nicht sonderlich gut. Dabei ist die Rede von einem sehr langen Abwärtstrend der Kurse. Häufig wird die Schuld in der Politik gesucht, da die Konjunkturmaßnahmen augenscheinlich nicht gefruchtet haben.
Blue Chip
Hierbei handelt es sich um Aktien, die der höchsten Güte entsprechen und weltweit an wichtigen Börsenplätzen gehandelt werden.
Call
Damit ist das Recht eines Käufers gemeint, ein Wertpapier oder einen Gegenstand innerhalb eines bestimmten Zeitraums oder auch zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem fest vereinbarten Preis kaufen zu können
Chart/Chart-Analyse
Ein Chart gibt der Verlauf eines Wertpapiers an. In den letzten Tagen, Wochen, Monaten oder Jahren. Auch ein Aktienindex wird gerne in einem Chart dargestellt. Dahingehend kommen wir nun zur Chart-Analyse. Experten zerbrechen sich im Minutentakt den Kopf über Charts. Über die Analyse kann auch ein Trend der Wertpapiere erklärt werden.
Devisenmarkt/Forex
Der Devisenmarkt umschreibt den Währungsmarkt. Dieser wird auch als Forex bzw. Foreign- Exchange-Market bezeichnet.Details zum Forex-Handel finden Sie für Einsteiger in unserem Ratgeber auf https://www.mytoday.at/ratgeber-forexhandel-fuer-einsteiger/ zum nachlesen. Mit einem Tagesumsatz von 5,3 Billionen US-Dollar handelt es sich um den größten Finanzmarkt der Welt.
Fonds oder auch Investmentfonds
Zwischen den Begrifflichkeiten gibt es keinen Unterschied. Im Effekt beteiligt sich der Anleger an einem großen Ganzen. Sie können diese Anlageform mit einer Schale vergleichen, in der nicht nur Sie, sondern noch weitere Anleger einzahlen. Der sogenannte Fondsmanager hat nun die Aufgabe das Risiko zu streuen. Zumeist werden sichere mit risikohaften Anlagen vermischt, um eine gute Rendite bieten zu können. Dann gibt es noch die ETFs oder Exchange-traded funds. Hierbei handelt es sich um einen börsengehandelten Investmentfonds.
Future
Hierbei handelt es sich um einen Börsenvertrag bei Termingeschäften. Festgelegt werden der Vertragsgegenstand, die Menge und Qualität, der Zeitpunkt in der Zukunft und natürlich der Preis.
Long-Position/Short-Position
Hierbei wird darauf spekuliert, ob ein Kurs fällt oder steigt. Die Long-Position bedeutet, dass Sie darauf setzen würden, dass beispielsweise der Kurs der Aktie XYZ steigt. Bei einer Short-Position setzen Sie auf den gegenteiligen Faktor.
Option
Dieser interessante Begriff beinhaltet, dass ein Käufer beispielsweise ein Wertpapier zu einem bestimmten Zeitpunkt oder innerhalb einer Frist zu einem vereinbarten Preis kaufen oder verkaufen kann, aber nicht muss.
Put
Im Gegensatz zu einer Option muss der Verkäufer beispielsweise ein Wertpapier innerhalb einer Frist oder zu einem bestimmten Zeitpunkt für einen vereinbarten Preis verausgaben.
Spread
Hiermit wird die Spanne zwischen Geldkurs und Briefkurs beschrieben. Der Briefkurs spiegelt das Angebot auf dem Markt wider, der Geldkurs die Nachfrage. Ist die Spanne zu groß, ist das ein Anzeichen dafür, dass der Markt nicht flüssig genug ist.
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