In unserer Themenreihe rund um den Handel beschäftigen wir uns nun in diesem Abschnitt mit zwei sehr wichtigen und elementaren Punkten: Depot und Infos.
Erst wenn Sie das Grundequipment besitzen und einzusetzen wissen, können Sie sich mit den einzelnen Unternehmen, dem Trading, den Indizes wie NASDAQ, Dow Jones oder DAX beschäftigen. Dazu geben wir Ihnen im Folgenden eine kurze Einführung. Sollte es mit grundsätzlichen Begrifflichkeiten hapern, so empfehlen wir unseren Artikel zum Börsen-ABC.
Der erste Schritt: Ein Depot eröffnen
Wie so oft in unserem Leben sehen wir uns bei dieser Thematik mit mehreren Problemen konfrontiert. Ähnlich wie bei den Banken, die grob in Direktbanken und Filialbanken aufgeteilt werden, gibt es auch das Depot betreffend eine Aufteilung.
Im Börsenjargon ist die Rede von der Bank, die das Depot stellt, oder einem Online Broker. Was ist der Unterschied? Dieser lässt sich relativ simpel zusammenfassen und ist mehr oder weniger eine Kopie der Gegenüberstellung von Direktbank und Filialbank.
Börse Ratgeber Reihe von Mytoday im Überblick
- Teil 1: CFD Broker – Was ist das
- Teil 2: Das Börsen ABC
- Teil 3: Depot und Informationen finden
- Teil 4: Gute Strategien für die Börse
- Teil 5: Forex Handel und Trading
Fangen wir mit der klassischen Variante an. Nehmen wir als Beispiel eine herkömmliche Bank. Sie sind bereits Kunde, sind mit den Mitarbeitern dort vertraut und fühlen sich wohl. In den meisten Fällen können Sie dort ein Depot beantragen, um Börsenhandel betreiben zu können.
Sie profitieren dabei von einer guten Beratung. Sollten Sie keine fundierte Börsenerfahrung besitzen, so ist dieser Weg sicher nicht der schlechteste. Die jährlichen Gebühren für das Depot variieren dabei mitunter stark. Es können bis zu 85 Euro anfallen.
Der Online Broker
Online Broker besitzen keine aufwendige Filialstruktur. Sie brauchen auch nicht davon auszugehen, dass Sie eine Beratung erhalten. Das Beratungsangebot gestaltet sich äußerst mager, falls es überhaupt vorhanden sein sollte. Allerdings sind die Kosten sehr gering. Wenn Sie einen Vergleich der Angebote vornehmen, dazu finden Sie unzählige Portale im Internet, dann werden Sie feststellen können, dass viele Depots bei Online Brokern sogar gänzlich kostenlos sind.
Dies ist dadurch bedingt, dass Mitarbeiter wegfallen, die persönliche Beratung vernachlässigt wird und sämtliche Vorgänge unter einem Dach vorgenommen werden. Achten Sie jedoch stets auf das Kleingedruckte. Oftmals ist eine Klausel vorhanden, die vorschreibt, dass regelmäßig Handel betrieben werden muss, sonst fallen zusätzliche Kosten an.
Zwischenfazit:
- Bank: gute Beratung, vertraute Umgebung
- Online Broker: günstige Depot-Preise
Preise und Kosten für das Traden
Im Endeffekt kommen wir erst jetzt zum eigentlich interessanten Thema. Wenn Sie Börsenhandel betreiben, so werden für die Transaktionen mit Wertpapieren, Rohstoffen, Gold usw. Gebühren fällig. Auf diese Gebühren bzw. Transaktionskosten müssen Sie ein ganz besonderes Augenmerk richten.
Wiederum sollten Sie an dieser Stelle einen Vergleich anstreben. Die Konditionen schwanken sehr stark. Außerdem gibt es zwei verschiedene Modelle. Zum einen, dass Sie pro Transaktion beim Handel einen fixen Betrag zahlen müssen. Oder aber, dass es sich an der Höhe des Orders richtet. Somit erklärt sich auch, wie Online Broker auf ihre Kosten kommen.
Für Sie hat das zur Konsequenz, dass Sie bereits vor Eröffnung des Depots wissen sollten, ob Sie mehr oder weniger aktiv sind. Achten Sie außerdem darauf, wie die Verrechnung mit Teilausführungen vorgenommen wird. Dies bedeutet, dass Sie beispielsweise ein Aktienpaket splitten.
Anstatt, dass Sie 50 Aktien für je 20 Euro das Stück kaufen, ordern Sie 25 für 20 und 25 für 19. Inwiefern dafür zweimal Transaktionskosten einzogen werden, gilt es im Vertrag zu studieren, da sich unter Umständen eine Teilausführung nicht immer rentiert. Außerdem ist zu beachten, dass es die eine oder andere Börse gibt, wo Teilausführungen nicht möglich sind, etwa in Frankfurt oder der New York Stock Exchange.
Nun liegt es in Ihren Händen
Dem Deutschen Wertpapierhandelsgesetz entsprechend, müssen Banken sich über das Wissen und die Erfahrungen der potentiellen Anleger informieren. Allerdings besteht Ihrerseits nicht die Pflicht, die entsprechenden Felder auszufüllen.
Der Hintergrund ist dabei klar. Die Haftung für die Depotaktivitäten wird somit auf den Kunden übertragen. Machen Sie sich also stets bewusst, dass der Handel an der Börse ein Risikogeschäft ist und Sie eigenverantwortlich handeln sollten. Wenn Sie nun über einen Online-Broker ein Depot eröffnet haben sollten, so können Sie sich bequem online anmelden und munter mit Anleihen, Aktien, Fonds sowie sonstigen Wertpapieren traden.
Der Börsenhandel beginnt
In unserem Artikel zum Börsen ABC haben wir Ihnen bereits in einer Übersicht wichtige Tageszeitungen vorgestellt, die Sie in Deutschland verfolgen sollten. Es genügt jedoch bei weitem nicht, wenn Sie sich jeden Tag eine Zeitung kaufen. Sie müssen die Nachrichten registrieren, aufsaugen und verwerten können. Bisher haben Sie nur ein Depot, das es Ihnen ermöglicht aktiv zu werden. Viel wichtiger ist es jedoch, dass Sie wissen, was Sie tun. Und da beginnt das große Problem.
Für den Anfang ist ein Begriff sehr wichtig: Die Meinung des Marktes. Diese Meinung setzt sich aus Aussagen, Prognosen, Artikeln usw. von unzähligen Analysten sowie Experten zusammen und bildet ein grobes Bild der Börsenlandschaft. Ihre erste Aufgabe besteht nun darin, wie bereits erwähnt, Ihre Risikolust abzuwägen.
Das Geschäft an der Börse ist kein Zocken. Sie haben schneller Ihr Vermögen verloren, als Ihnen lieb ist. Vor allem für Anfänger sei gesagt: kleine Schritte, kleine Erfolge.
Es gibt auch viele kostenlose Depotprogramme, wo Sie virtuell traden können. Für einen Einstieg ist diese Möglichkeit geradezu ideal, da Sie ein Gefühl für die Materie bekommen.
Die eigene Marktmeinung
Die Marktmeinung, die Ihnen suggeriert wird, ist zwar ein interessanter Richtwert für die Börse, aber Sie müssen eigenverantwortlich wirtschaften und Ihre eigene Meinung bilden. Schließlich geht es um Ihr Geld. Und das sollte nachhaltig angelegt werden.
Deshalb ist es wichtig, dass Sie Tageszeitungen lesen. Nehmen Sie gezielte Recherche vor. Machen Sie nicht den Fehler und betrachten Sie Märkte, Firmen, Wertpapiere oder sonstige Anlageobjekte isoliert. Sie müssen stets den Kontext der Wirtschaft im Auge haben.
Inwiefern passt der Gewinnsprung in die gesamtwirtschaftliche Lage? Warum macht eine Firma Verluste, obwohl die Wirtschaft floriert. Hier kommen wir zum nächsten Punkt. Die Branchen. Natürlich gibt es auch deutsche Branchen Indizes. Diese unterscheiden sich zum Teil gewichtig von der Gesamtwirtschaft. Das heißt für Sie: Das Risiko kann mitunter wesentlich höher sein. Denken Sie dabei nur an die Dotcom-Blase.
Zwei wichtige Faktoren für ein erfolgreiches Traden an der Börse
Wir werden Ihnen nun noch zwei wichtige Faktoren mit auf den Weg geben, die Sie Ihr ganzes Leben begleiten werden. Der erste Punkt ist das Bilanzen Lesen. Dabei spielen Gewinn und Verlust zwar eine wichtige Rolle, ein weiterer Faktor ist jedoch wesentlich wichtiger.
Der Cash-Flow. Dieser lässt sich nicht so leicht manipulieren. Er gibt an, wie viel die Firma im operativen Geschäft erwirtschaftet hat. Dabei wird das Verhältnis zwischen Einzahlungen und Ausgaben gegenübergestellt.
Je besser eine Firma bei diesem Wert abschneidet, umso liquider ist sie. Zum Abschluss geben wir Ihnen den wohl wichtigsten und ebenso naheliegenden Tipp mit: Lehnen Sie die Hilfe anderer nicht ab.
Wenn Sie Ratschläge angeboten bekommen, dann nehmen Sie sie an. Besser noch: Suchen Sie gezielt Veranstaltungen und Menschen auf, die vor geballter Kompetenz nur so strotzen. Mit der Zeit werden Sie davon nachhaltig profitieren. Erst in vielen Jahren werden Sie ebenfalls ein derart großes Wissen vorweisen können.
Börse Ratgeber Reihe von Mytoday im Überblick