Die Welt der Wertpapiere, Markets, Rohstoffe und des großen Geldes ist sehr weitläufig und vor allem mit vielen Begriffen versehen, die auf Anhieb zumeist nicht nachzuvollziehen sind. Als angehender Anleger kommen Sie dahingehend schnell ins Schwitzen.

Mit unserer Themenreihe zum Börsenhandel wollen wir Ihnen einen Überblick verschaffen und diese Welt ein wenig verständlicher machen. In diesem Teil der Themenreihe beschäftigten wir uns mit CFD. Was sind CFD-Broker? Im Folgenden erhalten Sie verschiedene Definitionen und einführende Worte in eine äußerst komplexe Materie.

Was heißt überhaupt CFD?

Wichtig: Vorab umfangreich informieren

Das Wort kommt aus dem Englischen und bedeutet „Contract for Difference“. Prinzipiell gibt es für das Deutsche eine Übersetzung, nämlich Differenzkontrakt, (siehe Erläuterung auf http://de.wikipedia.org/wiki/Differenzkontrakt ) allerdings wird dieser Begriff eher selten verwendet, da dieses Geschäft international ist.

Es gibt viele verwandte Begriffe, die einen ähnlichen Sachverhalt oder eine Marke beschreiben, weshalb auf Verwechslungsgefahr zu achten ist. Bei diesem Handel geht es um ein hochspekulatives Geschäft.

Im Prinzip vereinbaren zwei Parteien einen Austausch einer Wertentwicklung. Dabei fließen Erträge und ein Basiswert gegen eine Zinszahlung während der Laufzeit ein. So besteht beispielsweise das Risiko eines Totalverlusts. Trader weisen außerdem immer wieder darauf hin, dass Neuschusspflichten bestehen können.

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Die Funktionsweise

Mit CFDs können die Anleger auf Long-Positions und Short-Positions setzen. Das heißt, dass Sie beispielsweise bei Aktien, Gold oder anderen Rohstoffe sowie einem Marketindex, wie den Dow Jones oder Dax wetten können. Und zwar, ob der Wert fällt oder steigt.

Das hat zur Konsequenz, dass Sie nicht mit einem Basiswert handeln, sondern mit einem Preis und dessen Kursveränderungen. Dies hat wiederum die Folge, dass ein CFD keinen Nominalwert hat. Doch ganz ohne Sicherheiten funktioniert dieses Geschäft nicht.

Dahinter versteckt sich wiederum eine eher komplizierte Formulierung. Für die jeweilige Position muss eine Sicherheitsleistung hinterlegt werden, welche auch als Margin bezeichnet wird. Dies ist dadurch zu begründen, dass der Anbieter ein gewisses Bonitätsrisiko von Ihnen zu tragen hat. Allerdings müssen Sie als Anleger nicht für den vollen Wert aufkommen. Der CFD Broker setzt nämlich hier den Hebel an. Dieser Effekt wird an der Börse auch als Leverage bezeichnet.

Der Hebel kann 5:1, 50:1 oder 100:1 betragen. Damit wird auch offensichtlich, warum dieses Geschäft derart riskant ist. Wenn Sie nur ein Hundertstel des eigentlichen Wertes Ihres Handels auf eine Aktie oder ein Unternehmen setzen und dies nicht den Wünschen entsprechend ausgeht, so kann der Verlust herbe Ausmaße nach sich ziehen.

Kosten und Risiken

Wir haben Ihnen bereits aufgezeigt, welche Kosten entstehen könnten. Prinzipiell lassen sich die Kosten in drei Bereiche aufteilen. Transaktionskosten, Kontoführungsgebühren und Finanzierungskosten. Die Risiken sind hierbei der interessantere Part.
Bei CFDs kann, wie bereits erwähnt, über den Totalverlust hinaus ein Schaden entstehen. Wenn Sie nun auf Ihrem Konto nicht mehr genügend Geld zur Verfügung haben, wird diese Position geschlossen. Allerdings besteht beim CFD Broker auch ein großer Vorteil. Die gesetzliche Einlagensicherung. Im Gegensatz zum Handel von Zertifikaten und Optionen gibt es dahingehend eine Absicherung. Diese gilt für Privatanleger.

Ein Beispiel

Wir zeigen Ihnen nun ein Beispiel auf, damit sie besser verstehen können, wie der Handel vonstattengeht. Gehen wir auf den Aktien-Handel ein. Es geht um ein Wertpapier XYZ, das einen momentan Wert von 20 Euro besitzt. Ein Investor geht nun davon aus, dass dieses Wertpapier zulegen wird. Er eröffnet im Sinne eines CFD eine Long-Position. Nach unten hin kann eine Grenze, auch Stop-Loss genannt, eingebracht werden.

Das Volumen bzw. die Kontraktgröße beträgt 100 Einheiten bzw. Aktien. Das Margin liegt jedoch bei 10 % Prozent. Eigentlich sind die Aktien 20.000 € wert, die Sicherheitsleistung liegt jedoch bei nur 2.000. Nehmen wir nun an, dass dieses Wertpapier um zwei Punkte ansteigt und der Investor nun das Wertpapier glattstellt. Der Gewinn des Wertpapiers liegt bei zehn Prozent. Der Gewinn des Investors liegt jedoch bei 100 Prozent. Sollte ein Verlust eintreten, so gestaltet sich das Szenario genau umgekehrt.

Steuern und Abgrenzungen

Hohe Gewinne sind bei CFD möglich

In Deutschland müssen CFDs seit Anfang 2009 entsprechend der Abgeltungssteuer bezahlt werden. Allerdings sitzen sehr viele CFD-Broker nicht in der Bundesrepublik. Das hat zur Konsequenz, dass Sie selbst dafür verantwortlich sind. Das hat eine persönliche Steuererklärung zur Folge. Dabei können Sie natürlich Gewinne und Verluste angeben.

So müssen also auch nur erwirtschaftete Gewinne versteuert werden. Sollten Sie ein unglückliches Jahr erlebt haben, bleibt zwar der Ärger, aber Steuern fallen keine an. Wir wollen außerdem noch kurz eine Abgrenzung zu weiteren Begrifflichkeiten betreiben. Womöglich meinen Sie, dass CFDs und Optionen bzw. Optionsscheine das Gleiche sind? Nicht ganz.

Der Wert von einem CFD ist nicht anhängig von einer Restlaufzeit und der Volatilität des Basiswerts. Außerdem erfolgt das Trading nicht an der Börse. Das heißt, dass nicht Angebot und Nachfrage Einfluss auf den Kurs nehmen. Es ist stets die Gegenpartei.

Das kann ein CFD Broker sein oder aber auch eine Bank. Sehr ähnlich aufgebaut ist ein Hebelzertifikat, wobei der aktuelle Wertpapierpreis zu zahlen ist. Der Emittent gewährt jedoch einen Wertpapierkredit. Dafür ist das Risiko nicht ganz so hoch. Ebenfalls ein anderen Sachverhalt sind Futures. Hierbei handelt es sich um Termingeschäfte.

Wie können Sie handeln?

Wenn Sie sich für Kurse, Indizes, Forex oder verschiedene Markets interessieren, so benötigen Sie Hilfe von außen. Dabei ist nicht unbedingt eine App für Ihr Smartphone gemeint. Prinzipiell gibt es hierbei zwei Möglichkeiten. Die Bank oder ein Online-Broker. Wenn Sie die Bank bevorzugen, so muss diese Ihnen auch ein Depot bieten können, und zwar ein Depot für Wertpapiere. Kunden bevorzugen eine Bank vor allem dann, wenn kein großes Vorwissen vorhanden ist.

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Wichtig: Auf seriöse Broker setzen

Sie werden persönlich beraten und betreut. Allerding haben Sie auch mit höheren Kosten zu rechnen. Ein Online-Broker ist dahingehend sehr verlockend. Niedrige Spesen für Depot, das Verrechnungskonto und Trades. Aber: Der Umfang der Beratung ist sehr stark begrenzt.

Für Sie hat das wiederum zur Folge, dass auf eigene Faust Informationen beschafft werden müssen. Außerdem sollten Sie sich damit anfreunden, dass nicht jeder CFD Broker bzw. Anbieter von Broker Diensten sowie CFDs seriöse Geschäfte betreibt.

Wie erkennen Sie einen seriösen CFD Broker?

Transparenz ist der wichtigste Faktor. Sie müssen schnell und offenkundig erfahren können, wie sich die Gebühren gestalten. Aber auch der Firmensitz ist ein wichtiges Kriterium. Wichtig ist, das sie neben der Seriosität bei einem Vergleich auch auf die genauen Konditionen achten.

Diese können Sie zum Beispiel unter http://www.brokervergleich.de/cfd-broker/vergleich/ genauer einsehen und so den CFD Broker wählen, der für ihre Bedürfnisse am besten passt.

Lassen Sie sich hierbei jedoch nicht von kurzfristigen Angeboten täuschen, sondern setzen Sie auf dauerhaft günstige Konditionen und Handelsmöglichkeiten.

Ist dieser in einem Land oder in einem Ort anzutreffen, der Ihnen gänzlich unbekannt ist, so sollten Sie skeptisch werden. Wie so oft ist die Regel, dass etwas, das zu verlockend scheint, nicht seriös ist. Hier eine Auswahl seriöser Online-Broker:

  • Flatex AG
  • Lynx
  • Brokerjet (Erste Group Österreich)

Wir wünschen viel Erfolg bei ihrem Einstieg in das Thema CFD Broker und Börsenhandel und gute Erfolge. Nutzen Sie die doch die Gelegenheit und informieren Sie sich in unserer Börsen-Reihe kostenlos und umfangreich mit weiteren Handel Tipps.

 

 

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