Ein Kreisdiagramm eignet sich zur grafischen Darstellung von statistischen Erhebungen, vor allem dann, wenn es um die Veranschaulichung von Prozentanteilen geht. Kreisdiagramm stellen die Beziehung einzelner Teile zum Ganzen in bildlicher Form dar. Diese Diagrammform hilft vor allem, wenn es darum geht, wenige Kategorien zu visualisieren. Häufig dient es auch der Darstellung von Anteilen oder Verteilungen in der Wirtschaft und wird daher gerne bei Business-Präsentationen als nützliches Hilfsmittel eingesetzt. Vor dem Einsatz sollte man sich jedoch zuerst fragen, ob sich der Einsatz dieses Diagrammtyps für den beabsichtigten Zweck überhaupt lohnt und wie man das Schaubild am besten gestalten kann. Gibt es bessere Alternativen, gilt es, auf diese zurückzugreifen.
Was ist ein Kreisdiagramm?
Das Kreisdiagramm wird auch Kuchen- oder Tortendiagramm genannt und veranschaulicht Teilwerte eines Ganzen. Es unterteilt sich in mehrere Kreissektoren oder Tortenstücke. Eine Variation des Kreisdiagramms ist das Ringdiagramm. Mit diesem lassen sich sogar mehrere Datenreihen darstellen. Beide dienen aber mehr oder weniger demselben Zweck. Insgesamt werden Kreisdiagramme aus vielerlei Gründen eingesetzt. Wenn es darum geht, die Sitzverteilung in Parlamenten zu visualisieren, kommen Halbkreisdiagramme zum Einsatz. Zusammen ergeben die Teilmengen eines Kreisdiagramms 100 Prozent oder 360 Grad.
Welche Vorteile hat ein Kreisdiagramm für Business-Präsentation
Das Kreisdiagramm vermittelt dem Publikum einer Business-Präsentation ein unmittelbares Verständnis von Anteilen. Es behält seine Übersichtlichkeit aber nur dann, wenn maximal zehn Sektoren beim Kreisdiagramm erstellen verwendet werden. Zudem ist es einfach und leicht verständlich und ermöglicht eine sofortige Analyse. So kann ein Unternehmen mit einem Kreisdiagramm die Umsatzverteilung nach verschiedenen Produkten visualisieren. Auf diese Weise können Unternehmen schnell erkennen, welche Produkte im Portfolio den größten Umsatzanteil haben und welche Produkte noch weiteren Optimierungsbedarf haben. Genauso eignet es sich für Umfrageergebnisse, die während einer Business-Präsentation erläutert werden sollen.
Vorteile im Überblick
- Einfachheit und Übersichtlichkeit
- sofortige Analyse
- eignet sich gut für Umfrageergebnisse
Wozu wird das Kreisdiagramm in Unternehmen häufig verwendet?
In Unternehmen können mithilfe von Kreisdiagrammen Wachstumsbereiche und Markttrends besser visualisiert werden, also unter anderem Anteile von Gewinnen und Verlusten. Auch Verkaufszahlen lassen sich damit abbilden, aber auch die Leistung von Projekten oder Strategien. Außerdem erfordert das Zeichen eines Kreisdiagramms keine statistischen oder datenwissenschaftlichen Kenntnisse.
Nicht zuletzt kann es auch manuell erstellt werden, falls gerade kein Computerprogramm verfügbar ist. Auch für die Darstellung der Mitarbeiter und Abteilungen eines Unternehmens kommt manchmal ein Kreisdiagramm zum Einsatz. Nicht zuletzt spielen Kreisdiagramme im Unternehmensmarketing eine nicht unbedeutende Rolle, helfen sie doch bei der Analyse verschiedener Marketingkanäle.
Wann sollte auf ein Kreisdiagramm lieber verzichtet werden?
Wenn die Dimension zu viele Kategorien hat oder mehrere Werte ähnliche Prozentsätze aufweisen, eignet sich ein Kreisdiagramm weniger für eine Business-Präsentation. Selbiges gilt, wenn das Ganze nicht 100 Prozent entspricht. Auch sollte ein Kreisdiagramm keine negativen Werte oder gar Brüche aufweisen. Insgesamt sind die Anwendungsmöglichkeiten von Kreisdiagrammen im Vergleich zu anderen Diagrammarten eher beschränkt. An sich hat das Kreisdiagramm zwar keine Nachteile, seine Verwendung ist aber mit Einschränkungen verbunden, denn mit zu vielen Datenkategorien verliert es schnell seine Übersichtlichkeit und Effektivität. Kleinere Werte sind im Kreisdiagramm nur schwer erkennbar und sehen dann auch in Verbindung mit der erforderlichen Beschriftung nicht optimal aus.
Sollen mehrere Datensätze miteinander verglichen werden, braucht es mehrere Kreisdiagramme oder eine alternative Darstellungsform. Das macht jedoch wieder das Verständnis desselben schwierig, sofern nicht gerade Experten am Tisch sitzen.
Nützliche Tipps für das Erstellen von Kreisdiagrammen
Wichtig bei Kreisdiagrammen ist, jedes Tortenstück richtig zu beschriften und Anmerkungen hinzuzufügen, sodass jeder Teilnehmer der Präsentation diese verstehen kann. Zudem empfiehlt sich eine Sortierung der Tortenstücke des Kreisdiagramms entsprechend ihrer Größe, entweder absteigend oder aufsteigend. Eventuell zahlt es sich aus, eine Kategorie „Sonstiges“ hinzuzufügen, um mehrere kleine Kategorien zusammenzufassen. Zu viele Kreissegmente machen das Kreisdiagramm unübersichtlich, wie bereits weiter oben zur Sprache kam. Eine absolute Regel dafür existiert aber nicht, es kommt eher auf das optische Gefühl an.
Die Anordnung der Segmente wirkt sich auf das Verständnis des Kreisdiagramms aus, daher beginnt die Anordnung der Teilstücke meist oben rechts im Uhrzeigersinn. Ohne inhärente Reihenfolge werden die Teilstücke größtenteils nach ihrer Größe angeordnet, wobei das größte Segment zuerst kommt und dann das zweitgrößte Stück usw. Die Farbauswahl beeinflusst ein gutes Kreisdiagramm nicht minder. Am besten entsprechen die Farben gleichzeitig dem Unternehmens-Branding, die sich auch im Marketing oder auf der eigenen Website finden. Die heutigen Tools zum Erstellen von Diagrammen warten üblicherweise mit einer großen Farbpalette auf.
Tipps und Tricks kurz und knapp
- Diagramm richtig und klar beschriften
- nicht zu viele Kreissegmente verwenden, um Übersichtlichkeit zu gewährleisten
- logische Anordnung der Segmente
- schlüssige Farbauswahl
Wie wertet man ein Kreisdiagramm aus?
Um ein Kreisdiagramm auszuwerten, gilt es, sich erst einmal einen genauen Überblick zu den einzelnen Kreissegmenten zu verschaffen. Nun müssen die Zusammenhänge hergestellt werden. Welche Werte stellt das Kreisdiagramm überhaupt dar und welche Kategorien werden miteinander verglichen? Farben können, müssen die Visualisierung aber nicht vereinfachen.
Die Beschreibung und Auswertung des Kreisdiagramms geschieht anschließend in schriftlicher Form. Man sollte dazu in der Einleitung kurz auf das Thema des Kreisdiagramms eingehen und dieses dann anschließend in der gegebenen Kürze für alle verständlich beschreiben. Im Hauptteil der Beschreibung kommen dann die Besonderheiten des jeweiligen Diagramms zur Sprache. Es werden Zusammenhänge erläutert und die Kernaussage getroffen. Im Schlussteil fasst man dann die Ergebnisse üblicherweise nochmals zusammen.
Alternativen zum Kreisdiagramm
Eine sinnvolle Alternative zum Kreisdiagramm sind das Balken- und Säulendiagramm, denn dieses macht den Vergleich zwischen einzelnen Anteilen ziemlich leicht. Dabei bestehen zwei Alternativen: das einfache horizontale Balkendiagramm und das horizontale 100-Prozent-Balkendiagramm. Balkendiagramme eignen sich besonders, Kategorien nach ihrer Größe zu ordnen oder Rangfolgen darzustellen. Auch für Verteilungen, wie sie bei Wahlergebnissen vorkommen, eignen sie sich hervorragend.
Ein Schaubild mit Symbolen. Für einen Vergleich von mehreren Datenwerten bietet sich hingegen das Slopegraf-Diagramm an. Hierbei handelt es sich um ein vereinfachtes Liniendiagramm, in welchem mehrere Entitäten in zwei Kategorien verfolgt werden, zum Beispiel Zeitpunkte oder quantitative Werte. Allgemein können mit einem Liniendiagramm Daten visualisiert werden, die über einen längeren Zeitraum Schwankungen oder Veränderungen unterworfen sind.
Fazit und Zusammenfassung
Die Einsatzmöglichkeiten eines Kreisdiagramms sind zwar eindimensional und beschränkt, dennoch eignet es sich in vielen Fällen für die Veranschaulichung von prozentualen Wirtschafts- und Unternehmenszahlen in Business-Präsentationen. Oft eignen sie sich zur Darstellung von Anteilen am Ganzen, bilden aber nicht immer den geeignetsten Diagrammtyp. Heute existiert eine große Vielfalt an Tools, mit deren Hilfe sich gute Kreisdiagramme für Business-Präsentationen erstellen lassen. PowerPoint und Miro sind darunter nur die bekanntesten Anbieter. Hier stehen dem Nutzer zahlreiche Diagrammfunktionen zur Verfügung, mit denen sich individuelle Diagramme gestalten lassen.