Lange Zeit war die langläufige Meinungen zu vernehmen, dass Geschäfte an der Börse einzig mit Sachverstand zusammenhängen.
Keine Frage, fundierte Kenntnisse dienen als wichtige Voraussetzungen. Doch ein Faktor darf keinesfalls vernachlässigt werden. Die Psyche. Entscheidungen, egal ob im Beruf oder im Alltag, sind durch unsere Psyche und die damit verbundenen Emotionen geprägt. Lesen Sie nun, wie Experten den Sachverhalt einschätzen.
Was ist Trading?
Birger Schäfermeier, einer der bekanntesten Trader im deutschsprachigen Raum, hat in einem Interview einen äußerst passenden Vergleich gezogen.
Auf die Frage, warum Trading so faszinierend sei, gab er folgende Antwort: „Vielleicht, weil es ein Abbild des Lebens ist. Weil sich alles, was es im Leben gibt, an den Märkten widerspiegelt. Alle Hochs, alle Tiefs, alle Krisen, alle Glückssträhnen, alle Pechsträhnen, Augenblicke, in denen alles passt oder alles schiefläuft.
Info: Angemessen reagieren lernen
Um wie im echten Leben muss man lernen, auf all das angemessen zu reagieren.“ Der Vergleich von Herrn Schäfermeier ist durchaus treffend, die psychische Ebene wird jedoch vernachlässigt. Es gibt weder Glückssträhnen noch Pechsträhnen. Die Psyche bzw. das Unterbewusstsein will uns weismachen, dass nicht wir selbst, sondern andere Umstände für das Scheitern verantwortlich sind.
Emotionen als Schlüsselfaktor
Welchen Einfluss die Psychologie bzw. die Psyche auf das Trading nimmt ist umstritten, dass ein Einfluss vorhanden ist, steht jedoch außer Frage. Nehmen wir als Beispiel die wissenschaftliche Forschungsarbeit von Dr. Van Tharp.
Für das Trading hat er drei Kategorien geschaffen, die unterschiedliche prozentuale Anteile für den Erfolg aufweisen:
– Die Tradingstrategie (10 %)
– Money Management (30 %)
– Psychologie (60 %)
Strategie: Nicht der wesentliche Erfolgsfaktor
So wird die hochgelobte und zum Teil überbewertete Strategie komplett entkräftet. Denn eine gute Strategie ist nicht der Schlüssel zum Erfolg.
Erst die Regulierung und Kontrolle der Psyche erlauben überhaupt die Umsetzung einer guten Strategie. Dr. Van Tharp misst vor allem den Emotionen eine große Bedeutung bei. Zwei Emotionen müssen hierbei hervorgehoben werden.
Gier sowie die Furcht. Beide haben einen unglaublich negativen Einfluss auf das Trading.
Negativer Einfluss der Gier
Gier verleitet den Menschen dazu, nicht genug bekommen zu können. Machen Sie sich jederzeit bewusst, was Sie tun. Seien Sie sich darüber im Klaren, mit welchen Summen Sie aktuell handeln. Ist das zu verantworten? Kann ich eventuelle Verluste abdecken? Lassen Sie jedoch niemals Pessimismus aufkommen.
Optimismus: Zentral für den Erfolg!
Optimismus ist der einzige Weg zum Erfolg. Die Furcht ist eine ebenso teuflische Emotion in Bezug auf Trading. Sie sorgt dafür, dass wir zögerlich handeln. Gewinnchancen werden verschlechtert eingeschätzt und es wird weniger Risiko genommen.
Das Ego und die Rache
Es gibt jedoch noch zwei weitere Faktoren der Psyche, die das Traden äußerst negativ beeinflussen. Zuerst ist das Ego zu nennen. Auch Sie werden diesen Zustand kennen. Sie erledigen eine Aufgabe, machen einen Fehler und wollen sich diesen nicht eingestehen. Was passiert in der Folge? Sie investieren unnötigerweise Ressourcen in die Aufgabe, bis der Fehler verschwindet. Diese Methode ist kontraproduktiv und verschwendet Ressourcen. Dies trifft vor allem auf das Trading zu. (Info: http://www.mytoday.at/forexhandel-verbessertes-trading-mit-hilfe-von-psychologie/ )
Wichtig: Lernen Sie aus ihren Fehlern
Nehmen Sie niemals einen noch größeren Verlust in Kauf, um einen Fehler ausbügeln zu können. Analysieren Sie Ihr Verhalten und versuchen Sie zu eruieren, was in Zukunft geändert werden muss. Lassen Sie Ihr Ego niemals das Steuer übernehmen. Im Zuge dessen ist auch der Rache-Gedanke zu nennen. Revenge-Trading ist der Fachausdruck dafür. Geld will zurückgewonnen werden, ohne dass Sie merken, dass Ihre Strategie nicht mehr eingehalten wird. Beachten Sie diese Faktoren, so werden Sie langfristig gesehen auf der Seite der Gewinner stehen.