Geboren am 31.3.1966 in Steyr, ist Michael Tojner mittlerweile einer der einflussreichsten Unternehmer der Schweiz und Mitteleuropas. Denn: Am 12.5.2021 ging ein weiteres seiner Unternehmen an die Börse.
Montana Aerospace, namentlich ähnlich der Montana Tech Components Gruppe, emittierte am Mittwoch an der Börse Zürich. Noch am selben Tag stieg der Kurs des Papiers deutlich an: vom Startkurs CHF 24,15 auf CHF 30,60. In Euro entspricht das einem Anstieg von 22,00€ auf 27,88€.
Grund genug, sich das Unternehmen und die Emission einmal genauer anzuschauen.
Chancen von Montana Aerospace: Was macht das Unternehmen?
Montana Aerospace beschreibt sich selbst als „fokussiert auf innovative Materiallösungen“. Man hat es also mit einem produzierenden Unternehmen zu tun – nicht mit einem Softwarehersteller.
- Hergestellt werden Bauteile für Flugzeugbauer wie Airbus, aber auch für Kraftfahrzeughersteller. Weltweit beschäftigt die Firma ca. 4.800 Mitarbeiter, ist damit also längst kein Start-Up mehr.
- Für Wachstums-Investoren könnte dieser Punkt einen Einstieg interessant machen, da das Risiko vermutlich geringer ist als bei einem Marktneuling.
Laut der Webseite des Unternehmens bildet das „tiefe Verständnis für die technischen Anforderungen und die hohe Innovationskraft entlang der gesamten Wertschöpfungskette“ die DNA des Unternehmens.
Die Themen Aerospace und technische Innovation in diesem Bereich sind wirtschaftlich im Kommen – nicht zuletzt durch SpaceX-Chef Elon Musk richtet sich die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit mehr und mehr auf dieses Gebiet. Auch eine weiterentwickelte Automobilproduktion im Hinblick auf Elektromotoren und Wasserstoffantriebe sind Trends auf dem Markt. Mit Montana Aerospace könnte hier eingestiegen werden.
Börsengang am 12.5.2021
Die Emittierung der Papiere des Unternehmens wurde begleitet von der Berenberg Bank, der Zürcher Kantonalbank und der Commerzbank. Für Michael Tojner ist es nicht der erste Gang auf das Börsenparkett: 2017 ging z. B. der bekannte Batteriehersteller Varta mit Tojner an die Börse.
Mehrheitsaktionär des nun börslich gehandelten Unternehmens bleibt Michael Tojners Konglomerat „Montana Tech Components“. Der Streubesitz der Aktien soll künftig auf 41,8 % ansteigen.
Da eher wenige Investoren sehr aktiv in investierte Unternehmen eingreifen oder sogar eine feindliche Übernahme anvisieren möchten, kann dies einen Vorteil bergen: Mit Michael Tojner steht ein überzeugter Macher an der Spitze der Firma, was den intrinsischen Wert eines Investments und Zukunftsaussichten durchaus erhöhen kann.
Pro und Contra: Was spricht für und gegen das Unternehmen?
- + Montana Aerospace ist im Bereich innovativer Materiallösungen für Transportmittel
tätig. In Zukunft könnte dies ein starker Wachstumsmarkt sein. - + Gesellschaftliche Trends können das Geschäftsfeld des Unternehmens befeuern.
Stichworte hierfür: E-Mobilität, Flugzeuge und Umwelt, Space Transportation - + Mit Michael Tojner ist ein einzelner und überzeugter Mensch stark am Unternehmen
interessiert und leitet dessen Kurs.
- – Mögliches Risiko: Werden Trends weiterbestehen, besonders in wirtschaftlicher Krise?
- – Das Unternehmen hat zwar bereits 4.800 Mitarbeiter, aber ist nicht auf einen Ort
konzentriert, sondern besitzt verschiedene Einrichtungen. Einen „Marken-Effekt“
macht das unwahrscheinlicher. - – Generell sind Wachstumswerte volatiler und bergen höheres Risiko, dafür aber auch mehr
Gewinnmöglichkeiten – das sagt zumindest die Börsenerfahrung. Für möglichst stetige
Portfolios also ein Minuspunkt.