Der am 24. Februar in Wien veröffentlichte Erlass soll eine Abgabe auf selbst erzeugten Sonnenstrom fordern. Die Photovoltaik Anlagen stellen bis lang bezüglich der Energie-Problematik eine Umwelt schonende Möglichkeit zur Selbstversorgung dar.
Dem Erlass zu Folge soll bei der eigenen Stromerzeugung ab einer Leistung von 5000 kWh eine Abgabe von 1,5 Cent pro Kilowattstunde anfallen. Dabei spielt es keine Rolle, welche der drei Arten der Photovoltaikanlagen, also unabhängig davon, ob sie an das öffentliche Stromnetz angebunden sind oder nicht.
Nutzung von Photovoltaikanlagen
Eine PV Anlage ist eine kleinere Form eines Solarkraftwerks: Solarzellen nehmen die Strahlung der Sonne auf und wandeln diese in elektrische Energie um. Solarzellen können zum Beispiel auf Dächern montiert werden und den Eigenbedarf decken. Es gibt drei Nutzungstypen von Photovoltaikanlagen:
- Volleinspeiser: Die gesamte Energie gelangt in das Ortsnetz, also entweder dem Energieversorgungsunternehmen oder die Abwicklungsstelle für Ökostrom Österreich
- Überschusseinspeiser: Der Eigenbedarf wird zuerst gedeckt und überschüssige Energie an das Netz verkauft.
- Inselbetrieb: Gänzlich unabhängige Eigenversorgung ohne Zugang zum öffentlichen Netz
Was kostet die Sonne?
Die Abgaben richten sich also an komplett unabhängige Stromerzeuger. Baut beispielsweise ein Bauer auf seinem Bauernhof Solarzellen auf sein Dach und errichtet eine Photovoltaikanlage, die er nur für seinen Betrieb benötigt und nicht an das öffentliche Netz anschließt, also einen Inselbetrieb hat, muss er für seinen erzeugten Strom zahlen.
Der Stromerzeuger muss zuerst die Kosten für die Pohotovoltaik Anlage und der Inbetriebnahme zahlen, um Strom erzeugen zu können. Die Diskussionen dazu sind massiv, unter http://forum.geizhals.at/t841646.html kann man sich über aktuelle Meinungen der Verbraucher informieren.
Weiter Abgaben auf den selbst erzeugte Strom können dazu führen, dass viele erst gar keine PV Anlage aufbauen möchten. Inselbetriebe verfügen oft über keinen Zähler, sodass dieser kostenträchtig eingebaut werden müsste. Verglichen wird dies mit einem Gemüsebauer, der für sein Gemüse zahlen muss.
Die Problematik weitet sich auf die Güter des Grundverbrauchs aus: Die Frage der Privatisierung das lebensnotwendigen Wassers ist in jüngster Vergangenheit ebenso in der Diskussion.
Grund und Boden, Nahrung, Wasser, jetzt auch die Sonne? Bereits mehr als 5000 Österreicher haben die Sonnenstrom Petition „Hände weg von der Sonne“ bereits unterzeichnet. (Quelle: http://i-magazin.at/3629/h%C3%A4nde-weg-von-der-sonne )
Die Petition: Hände weg von dem Sonnenstrom
Es ist allen bewusst, dass man für Strom, der aus der Steckdose kommt und von anderen mit Aufwand erzeugt werden musste, gezahlt werden muss. Anders sieht es aus, wenn man völlig unabhängig den Strom erzeugt und für sich nutzt. Vor dem Hintergrund, dass Stromerzeugung umweltfreundlicher werden soll und dies gerade durch die Nutzung von Photovoltaik möglich ist, erscheint der Erlass unüberlegt und ohne Sinn.
Der österreichische Staat arbeitet demnach kontraproduktiv zu dem Wunsch, Umwelt freundlicheren Strom zu fördern. Am 13 März 2014 um 10 Uhr startet die österreichische Petition zur Abschaffung der Eigenverbrauchssteuer. 10 000 Stimmen werden benötigt. Die von Photovoltaic Austria initiierte Petition können Sie unter http://www.pvaustria.at/petition/ unterschreiben.