Die ErfolgsCard ist ein Sparkonto der Bank Austria, das keine zeitliche Kapitalbindung vorsieht und bei dem Kunden mittels Karte jederzeit Zugriff auf ihre Ersparnisse haben. Im Folgenden seien Konditionen und Alternativen kurz vorgestellt.
Konditionen
Das ErfolgsCard-Konto der Bank Austria verlangt keine Mindesteinlage, die Zinserträge sind jedoch in zwei Kategorien gestaffelt. Ab einem Einlagevolumen von EUR 70.000,00 gilt für das volle Kapital eine höhere Verzinsung.
Der Zinssatz des ErfolgsCard-Kontos wird viermal jährlich, jeweils am Quartalsbeginn, an den Referenzzinssatz EURIBOR mit einer Laufzeit von einem Monat angepasst und entfaltet seine Fälligkeit jeweils zu Jahresende. Derzeit ergibt sich daraus eine Verzinsung in Höhe von 0,125% für die ersten EUR 69.999,99 und 0,375% für Einlagen die EUR 70.000,00 übersteigen. Der 1-Monats-EURIBOR betrug per 02.01.2013, dem Beginn des laufenden Quartals, 0,109%.
Bei der Eröffnung, Führung und Schließung des ErfolgsCard-Kontos fallen so gut wie keine weiteren Kosten an. Die Kontoführung ist ebenso spesenfrei, wie Barabhebungen am Automaten, Einzahlungen, dem Erstellen von Kontoauszügen und der Kündigung des Vertrages. Lediglich Abhebungen, die am Schalter durchgeführt werden, unterliegen einer Spesenbelastung in Höhe von EUR 2,47 je Auszahlung. Dieser Posten dürfte allerdings in der Praxis eher unbedeutend sein, bedenkt man die allgemeine Verfügbarkeit von SB-Terminals.
Einlagen auf dem ErfolgsCard-Konto sind standardmäßig gemäß der gesetzlichen Einlagensicherung bis zu einem Betrag in Höhe von EUR 100.000,00 gesichert.
Von einem Vertragsabschluss dürfen Kunden prinzipiell innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen zurücktreten. Geschieht dies nicht, gilt der Kontovertrag unbefristet und weist eine Kündigungsfrist von einem Monat auf Kundenseite auf. Eine ordentliche Kündigung durch die Bank Austria bedarf der Einhaltung einer zweimonatigen Mitteilungsfrist.
Interne Alternativen
Schaut man sich im Produktportfolio der Bank Austria nach Alternativen um, landet man bei der Veranlagungsform „ErfolgsKapital fix“. Im Gegensatz zur ErfolgsCard beträgt die Anlagedauer hierbei 42 Monate, wobei eine Mindesteinlage von EUR 500,00 vorausgesetzt wird. Der Zinssatz dieses Sparkontos steigt mit der Veranlagungsdauer und entspricht über die gesamte Laufzeit gerechnet 1,300% p. a. Bedenkt man, dass die Referenzzinssätze noch immer Tiefststände aufweisen, erscheint die Aufgabe der individuellen Liquidität zu diesen Konditionen wenig reizvoll. Es empfiehlt sich die Entwicklung der Zinssätze im Auge zu behalten und gegebenenfalls einen Wechsel zu einem ErfolgsKapital-Konto zur forcieren.
Externe Alternativen
Bei einem Blick über die Tore der Bank Austria hinaus, stößt man bei anderen Filialbanken teilweise auf ein wenig bessere Konditionen. Betrachtet man nur Produkte mit geringer Mindesteinlage, die darüber hinaus jederzeit Zugriff auf das veranlagte Kapital bieten und eine ähnliche Filialdichte wie die Bank Austria aufweisen können, so befindet sich das ErfolgsCard-Konto der Bank Austria im Durchschnitt der Angebote.
Raiffeisen und Oberbank bieten für ähnliche Veranlagungen ebenfalls Zinsen in Höhe von 0,125% an. Das Angebot der Volksbanken variiert regional und umfasst eine Zinsspanne von 0,063% und 0,375%. Ein ähnliches Bild bietet sich bei der Ersten Bank.
Fazit
Die aktuelle Zinslage führt zu einer gesteigerten Attraktivität von Anlageformen ohne zeitliche Bindung. Betrachtet man den 1-Monats-EURIBOR als Referenz solcher Anlagen, fällt ein Abfall der Zinsen von beinahe einem ganzen Prozentpunkt im vergangenen Jahr auf. Von zeitlich gebundenen Anlagen ist daher, mit prüfendem Blick auf die Zinssätze eher abzuraten.
Das ErfolgsCard-Konto der Bank Austria bietet Konditionen, die weitestgehend mit denen anderer großer Filialbanken übereinstimmen.
Die Sparkarte die Abhebungen an Automaten garantiert findet man in dieser Form ebenfalls bei anderen Banken. Prinzipiell kann von der Eröffnung eines ErfolgsCard-Kontos nicht abgeraten werden. Besonders Bestandskunden der Bank Austria können das Produkt gefahrlos wählen. Anreize für einen Wechsel der Hausbank bietet das Produkt allerdings nicht zwingenderweise, da es wie schon angesprochen im Großen und Ganzen die Konditionen anderer Institute widerspiegelt.