Ist man ohne private Kranken- und Zahnversicherung ein/e Patient/in zweiter Klasse? Werden Zahnzusatzversicherungen einfach nur gut vermarktet, oder stellen sie in der heutigen Zeit wirklich ein unabdingbares Übel dar?
Wer schon öfter mit einer Zaharztrechnung negativ überrascht worden ist, hat sich bestimmt schon mal die Frage gestellt, ob eine Zahnzusatzversicherung für den persönlichen Bedarf rentabel wäre.
Leider werden Jahr für Jahr immer weniger Zahnbehandlungen und Zahnersatz von der jeweiligen Pflichtversicherung zur Gänze übernommen.
Eine passende Absicherung könnte Entlastung für die Geldbörse bieten und die noch offenen Zahnarztleistungen begleichen. Eine genaue Durchsicht des Vesicherungsumfanges ist jedenfalls bei dem Versicherungsdschungel angeraten.
Auf den esten Blick scheinen Zusatzversicherungen ein Knaller zu sein, und beim ersten Versuch, eine Rechnung einzureichnen, kommt oft die Ernüchterung. Die Wartezeiten nach Abschluss der Polizze bis zum erstmaligen Einsatz muss ebenfalls überprüft werden.
Kostenersatz-Antrag für gesetzlich Versicherte
Versicherte der gesetzlichen Krankenversicherung können nach vollständiger Bezahlung der Zahnarztrechnungen beim Versicherungsträger einen Kostenersatz beantragen. Ein formloses Schreiben an den Sozialversicherer unter Bekanntgabe seiner Kontoverbindung und der beigeschlossenen Originalrechnung samt Zahlungsbestätigung reichen vollkommen aus, um seinen gesetztlichen Kostenzuschuss zu begehren.
Info: Nur wenige Kosten werden übernommen
Doch nur in etwa ein Fünftel der Gesamtkosten wird von den Pflichtversicherungen übernommen, und nicht einmal jede Leistung ist vom Kostenersatz betroffen. Die professionelle Mundhygiene durch den Zahnarzt ist beispielsweise nicht inbegriffen. Da fallen dann schon mal jährlich zwischen € 50 und € 100 mehr an Arztkosten an. Eine vierköpfige Familie muss dann bis zu € 400 nur für die Mundhygiene beim Zahnarzt hinblättern, ohne einen Cent von der Sozialversicherung zurückzubekommen.
Alternative: Zahnzusatzversicherung abschliessen
Wenn die Entscheidung für eine Zahnzusatzversicherung gefallen ist, muss nur noch das maßgeschneiderte Angebot gefunden werden.
Wenn kein Versicherungsmakler gewünscht wird, bieten die unterschiedlichsten Zahn-Versicherungen einen überschaubaren Gesamtüberblick ihrer Leistungen. Das Kleingedruckte ist genauso empfehlenswert zu lesen wie der genaue Leistungsumfang der Polizze. Auf den Flyern und Werbeplakaten stehen leider oft nur unzureichende Angaben, die zu übereilten Abschlüssen führen können.
Tipp: Maximalen Preis vorher überlegen
Beim Abschluss durch einen Versicherungsverkäufer sollte man sich genau im Klaren sein: Wieviel möchte ich maximal im Jahr für meine Zahnversicherung ausgeben, und welche Leistungen sollten im Versicherungsumfang enthalten sein. Oft geht man mit einem abgeschlossenen Vertrag nach Hause, der Kombinationsangebote und Zusatzleistungen enthält und monatliche Raten in die Höhe schnellen lässt, die ferner vom Versicherten gar nicht genützt werden.