Die Luftfahrpläne der Europäischen Union sorgen für einen Lotsenstreik in Frankreich. Bereits drei Flüge der österreichischen Fluglinie AUA wurden gestrichen. Insgesamt lag die Zahl der gestrichenen Flüge bei 1800.

Ein Viertel aller Flüge wurden gestrichen

Dennoch gab es eine „ruhige“ Stimmung am Flughafen. Anscheinend sei man selbst bei der Behörde für Zivilluftfahrt DGAC überrascht, denn man hätte sich den Streik weitaus schlimmer vorgestellt. Grund für die ruhige Stimmung war, dass die Fluggesellschaften selbst diverse Vorkehrungen getroffen haben. Die 1800 Flüge, welche gestrichen wurden, sind rund ein Viertel des täglich stattfindenden Flugverkehrs in Frankreich. Pro Tag sind es nämlich durchschnittlich 7650 Flüge in Frankreich, die vollzogen werden.

Als Vorkehrung wurde vereinbart, dass zwischen Dienstag und Donnerstag die Flughäfen ihr Angebot um 50 Prozent reduzieren sollten. Das betraf vor allem die Flughäfen Orly und Roissy in Paris sowie die Flughäfen in Nizza, Marseille, Toulouse, Lyon und auch Bordeaux. Die beiden Flughäfen in Südfrankreich, Perpignan wie Montpellier, wurden vollkommen geschlossen.

Auch AUA und Lufthansa ist betroffen

Die Austrian Airlines, kurz AUA, mussten auf Grund des Streiks ebenfalls drei Flüge nach Frankreich streichen. So wurden die Flüge Dienstag bis Donnerstag, welche um 12.55 Uhr von Schwechat nach Paris gingen, annulliert. Die restlichen Flüge Richtung Frankreich könnten jedoch erhebliche Verspätungen haben, so ein Sprecher der AUA. Ebenfalls gibt die AUA bekannt, dass sich Fluggäste im Vorfeld informieren sollten, ob der Flug nach Frankreich stattfindet bzw. ob dieser eventuell an einem anderen Zeitpunkt angesetzt wird.

Die Überprüfung des Fluges kann direkt auf der AUA Homepage nachgelesen werden. Auch die Lufthansa ist von den Streiks betroffen. Die Fluggesellschaft hatte bereits 170 Flüge gestrichen. Diese Zahl teilte die AUA-Mutter auf ihrer Homepage mit. Die Flüge, welche bereits gestrichen wurden, können entweder storniert oder umgebucht (kostenfrei) werden.

Der Streikhintergrund

Der Streik, der von der Gewerkschaft der Fluglotsen SNCTA, von Dienstag bis Donnerstag einberufen wurde, findet unter den Mitarbeitern der Branche die absolute Mehrheit. Ebenfalls ist es möglich, dass bereits Mittwoch andere Gewerkschaften ebenfalls zum Streik aufrufen. Der Grund sei die Luftfahrt-Politik der Europäischen Union. Vor allem das Projekt, welches EEL – Einheitlicher Europäischer Luftraum – genannt wird, sorgt für Unruhe. Denn damit soll erreicht werden, dass der Luftraum größer und effizientere Bereiche über die nationalen Grenzen hinweg erreicht. Eine Idee, welche von den Fluglotsen als bedenklich angesehen wird.

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