Seit Jahren werden Aktien wie Fonds empfohlen. Nun befinden sich aber genau jene Veranlagungen in der Krise – ausgelöst durch das Coronavirus.
Befand sich der Deutsche Aktienindex – DAX – noch im Februar bei über 13.500 Punkten, so folgte Mitte März der Absturz unter die 9.000 Zähler-Grenze. Sollte man seine Finanzplanung jetzt überdenken oder einfach Ruhe bewahren und weiterhin investieren?
Sollte man jetzt wieder sein Geld auf das Sparbuch legen?
- Ganz egal, ob Sparbuch, Tages- oder Festgeld – sichere Produkte werden schon seit Jahren nicht mehr empfohlen, da man damit keine Gewinne mehr macht. Liegen die Zinssätze bei rund 0,0125 Prozent und berücksichtigt man die Inflation, die fast immer bei mehr als 1,0 Prozent liegt, so wird schnell klar, dass es hier zu einem tatsächlichen Geldwertverlust kommt.
- Als Alternative wurden in den letzten Jahren Aktien wie Fonds beworben. Besonders dann, wenn es darum ging, langfristig zu investieren, waren diese beiden Veranlagungsvarianten immer Top-Empfehlungen.
Ist das heute noch immer so? Ja. Denn auch wenn das Coronavirus für einen Sturm an den Aktienmärkten gesorgt hat, so weiß man, dass es nicht immer nur bergab gehen kann. So wie man auch im März 2020 gesehen hat, dass es auch nicht immer bergauf geht. Jede Krise mag eine neue Chance sein, zu günstigen Preisen investieren zu können.
ETF: Ideal für sicherheitsorientierte Anleger
Sicherheitsorientierte Anleger werden mitunter ihr Geld in einen börsengehandelten Indexfonds – kurz: ETF – investieren. Dabei wird ein bestimmter Index, beispielsweise der DAX, abgebildet.
Das heißt, die Performance des Depots entwickelt sich wie der DAX: 2020 wird man, so viel kann jetzt schon verraten werden, ein Minus einfahren. Doch dieses Minus ist nicht so schlimm, wie es zu Beginn vielleicht aussieht. Denn wer bereits seit zehn Jahren investiert, der weiß, dass sich der DAX in diesem Zeitraum verzehnfachen konnte.
Wichtig ist, niemals die Nerven wegzuwerfen, wenn sich die Aktienmärkte in einer Abwärtsspirale befinden. Denn geht es mit den Kursen einmal nach unten, so kann zu günstigen Preisen gekauft werden – und irgendwann geht es wieder nach oben, sodass teuer verkauft werden kann.
Natürlich spielt die Diversifikation eine Rolle, wenn man sich gegen einen Fonds entscheidet und sich mit Aktien seiner Wahl befasst. Wichtig ist, dass man hier nicht das gesamte Ersparte in eine einzige Aktiengesellschaft steckt, sondern auf die Branchen wie Standorte Rücksicht nimmt. Man sollte immer in mehrere Aktiengesellschaften investieren, die sich in verschiedenen Branchen und unterschiedlichen Ländern befinden.
Bitcoin: Gewinn trotz Absturz
Auch wenn immer wieder von „Rekordabstürzen“ und „Verlusten“ geredet wurde, so kommt es erst dann zum Verfolg, sofern wirklich die Anteile verkauft worden sind. Sinkt der Wert des Depots, so ist das eine Momentaufnahme – denn ein paar Tage später kann der Wert wieder steigen. Nur dann, wenn im Sinkflug verkauft wurde, ist der Verlust tatsächlich eingetreten.
So ähnlich verhält es sich auch, wenn man mit Kryptowährungen spekuliert. Bitcoin und Co. sind in den letzten Jahren verstärkt in den Mittelpunkt gerückt – vor allem befassen sich vorwiegend risikoaffine Anleger damit, die etwa spekulieren, dass der Bitcoin in absehbarer Zeit zum Höhenflug – inklusive neuem Allzeithoch – ansetzen wird.
- Lag der Bitcoin Kurs noch zu Beginn des Jahres bei über 10.000 US Dollar, so rutschte der Preis Mitte März unter die 4.000 US Dollar-Grenze – wer im November 2019 eingestiegen ist, als der Bitcoin bei 6.500 US Dollar lag, hätte bei einem Verkauf im März einen Verlust von über 2.500 US Dollar gemacht.
- Heute, Anfang Mai 2020, liegt der Bitcoin wieder über 9.000 US Dollar – somit wäre bei einem heutigen Verkauf, und das trotz Absturz, ein Gewinn von über 2.500 US Dollar möglich gewesen.
Der Blick in die Zukunft – wie wird es weitergehen?
Auch wenn nicht vorhergesagt werden kann, wie sich die Aktienmärkte entwickeln werden, so weiß man, dass es nicht immer nur bergab geht. Krisen müssen, vor allem bei einem langfristig verfolgten Anlagehorizont, ausgesessen werden – das heißt: Ruhe bewahren und nicht sofort auf den Verkaufsknopf drücken.