Jeden Tag gehen wir in den Supermarkt und entscheiden uns für bestimmte Produkte. Dabei achten wir weniger auf den Inhalt als auf die Verpackung: Sie springt uns ins Auge, eine aufwendig designte Verpackung erregt Aufmerksamkeit und erhöht den Wiedererkennungswert. Und auch sonst begegnen uns Verpackungen überall im Alltag: Als Tupperware, Beutel und Alufolie in der Küche, als Flaschenverpackungen im Weinschrank des Wohnzimmers, als Schachtel für Spielzeug im Kinderzimmer, als Dose, Umschlag oder Hülle. Und doch sind die Verpackungen wohl die unscheinbarsten Produkte unseres Alltags – außer, wenn uns eine liebevolle Geschenkverpackung überrascht und erstaunt.
Die deutsche Verpackungsindustrie beschäftigt derzeit rund 115.000 Beschäftigte, der Umsatz der Industrie ist zwischen den Jahren 1996 bis 2009 um satte 40 Prozent gestiegen. Von der Krise ist trotz des Kostendrucks in dieser Branche also nicht viel zu sehen. Während der Wirtschaftskrise hat die Branche zwar etwas gelitten, sich inzwischen jedoch wieder gut erholt. Vor allem die vermehrte Nachfrage in den Schwellenländern hat den Umsatz steigen lassen. Der Export ist ein wichtiger Teil der deutschen Verpackungsindustrie.
Kundenorientierter Wachstumsmarkt
Doch was versteht man genau unter Verpackungsindustrie? Sie ist ein kundenorientierter, stark fragmentierter und differenzierter Wachstumsmarkt, der viele Wirtschaftsbereiche umfasst. Zum einen geht es natürlich um die Herstellung von Packstoffen aus den typischen Materialien Holz, Blech, Wellpappe. Der Verkauf dieser Verpackungsmaterialien, der Handel damit, der Verpackungsvorgang selbst und die Entsorgung der Verpackung gehören auch zu den Aufgabenbereichen der Verpackungsindustrie. Die Vielfältigkeit der Funktionen der Verpackung (Schutz, Lade- und Transport, Werbung, Recycling…) spiegelt sich auch in den vielfältigen Unternehmen dar, die in diesem Bereich tätig sind. Eines davon ist beispielsweise das Unternehmen Medewo (www.medewo.com), das von Geschenkverpackungen bis hin zu ausgeklügelten Versandverpackungen das gesamte Spektrum abdeckt.
Herausforderungen der Verpackungsindustrie
Die Welt wird immer schneller – das gilt auch für die Verpackungsindustrie. Verpackungen müssen immer schneller an Kundenwünsche angepasst werden, was gestern noch gefragt war, könnte es schon morgen nicht mehr sein. Innovative Verpackungen die strategisch vermarktet werden, gewinnen daher immer mehr an Bedeutung. Der Kaufanreiz eines Produktes geht zu einem großen Teil von der Verpackung aus – in diesem Bereich wären breit angelegte Studien zu dem Thema hilfreich. In Zukunft wird der Endverbraucher noch stärker auf ökologische Verpackungen Wert legen – die Frage, ob die Verpackung die Umwelt belastet, wird die Kaufentscheidung beeinflussen. Eine ökologischere Ressourcenverwendung kann zudem ökonomische Vorteile im Wettbewerb bringen, da die Rohstoffpreise großen Schwankungen unterworfen sind.
Spezifische Studiengänge für die Verpackungsindustrie
Die Anforderungen an die Mitarbeiter steigen – inzwischen bilden sich spezifische Studiengänge im Bereich der Verpackung heraus. Dies ist für die Branche ein wichtiger Impuls, qualifiziertes Fachpersonal ist sehr gefragt.
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