Die Tabak Giganten Philip Morris und Altria haben 2019 angekündigt, darüber zu verhandeln, ob eine Reunion sinnvoll wäre und somit neues Potential geschöpft werden kann.
Fakt ist, dass Philip Morris und Altria kurz darauf verkündet haben, dass eine Wiedervereinigung der Konzerne nicht stattfindet und dass die beiden Konzerne weiterhin eigenständig bleiben. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Konzerne nicht eng miteinander zusammenarbeiten.
Altria ist nach wie vor für den Vertrieb wichtiger Marken, wie zum Beispiel Marlboro in den USA, zuständig. Darüber hinaus vertreibt Altria auch den Tabak Erhitzer IQOS in den USA, den Philip Morris weltweit derzeit ausrollt und der die Alternative zu den bisherigen Zigaretten sein soll.

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Beide Konzerne haben marktbeherrschende Stellungen!
Die beiden Konzerne haben auf ihren Märkten jeweils eine sehr wichtige und große Stellung.
Das bedeutet konkret, dass sowohl Altria in den USA, als auch Philip Morris im Rest der Welt, eine Art Monopol haben, was den Verkauf von Tabakprodukten angeht und was vor allem den Umsatz an Tabakprodukten angeht.
- Altria vertreibt z.B. Malboro und IQOS in den USA
- Philip Morris vertreibt die Produkte im Rest der Welt
Grundsätzlich geht die Anzahl der Raucher prozentual an der Gesamtbevölkerung gemessen, deutlich zurück. Das bedeutet, dass immer weniger Menschen mit dem Rauchen beginnen. Zu erwähnen ist jedoch auch, dass die Anzahl der Menschen insgesamt deutlich wächst.
Das bedeutet, dass dadurch die effektive Zahl der Raucher zunehmen kann. Gleichzeitig haben die Konzerne im Bereich Tabak eine hohe Pricing Power. Das bedeutet konkret, dass die Konzerne in der Lage sind, den Preis für ihre Tabak Produkte jedes Jahr leicht anzuheben.
Das führt dazu, dass der Rückgang im Volumen und Absatz durch höhere Preise aufgefangen werden kann und sogar dazu führt, dass höhere Gewinne erzielt werden. Die Tabak Industrie gilt als hoch rentabel und jedes Jahr schaffen es die Unternehmen auch, die Kosten für die Produktion leicht zu senken und damit noch effektiver zu werden.
Welche Risiken gibt es für die Philip Morris und Altria 2020?
Beide Konzerne werden 2020 einen noch stärkeren Gegenwind spüren, als es bisher in den vergangenen Jahren der Fall gewesen ist. Das bedeutet konkret, dass davon auszugehen ist, dass beide Konzerne in jedem Fall sehr viel mit Rechtsstreitigkeiten und zum Beispiel mit Werbeverboten zu tun haben werden.
- Regulatorische Risiken
- Werbeverbote werden geplant (z.B. in Deutschland)
- Gesundheitsboom agiert gegen Tabakprodukte
Diese werden in den kommenden Jahren weiter ausgedehnt werden. Vor allem in Deutschland wird sich womöglich bald ein umfangreiches Werbeverbot durchsetzen, was bereits intensiv in der Politik debattiert wird.
Welche Chancen gibt es für Anleger bei den Tabak Konzernen?
- Die Chancen der Anleger sind nach wie vor hoch. Nachdem die Kurse der Tabakkonzerne in den vergangenen Jahren deutlich gesunken sind, könnten sie sich 2020 wieder erholen.
Durch die niedrigen Kurse sind vor allem die Dividendenrenditen deutlich gestiegen. Zum Teil sind Dividendenrenditen von 7 bis 12% p.a. möglich, was mehr als hoch ist, vor allem historisch betrachtet.
Die Dividende kann dabei vollends aus dem Free Cash Flow gedeckt werden. Wer lange dabei bleibt, kann sein Investment in einem Jahrzehnt fast allein durch die Dividendeneinnahmen abdecken.