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Interview mit Junge Wirtschaft Bundesvorsitzenden Rohrmair-Lewis

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JW-Bundesvorsitzenden-Herbert-Rohrmair-Lewis Fotocredit: Junge Wirtschaft (JW)
JW-Bundesvorsitzenden-Herbert-Rohrmair-Lewis
Fotocredit: Junge Wirtschaft (JW)
Aufgrund dem Entwurf für das Abgabenänderungsgesetz 2014 in Österreich haben wir den Junge Wirtschaft Bundesvorsitzenden Rohrmair-Lewis zum Interview gebeten. Wir bedanken uns für seine Einschätzungen zur Zukunft der Wirtschaft und den Herausforderungen die sich durch die geplanten Änderungen beim GmbH Gesetz und dem Gewinnfreibetrag ergeben.

mytoday.at: Vielen Dank für das Interview. Stellen Sie sich und ihre Tätigkeit bitte unseren Lesern vor.

Rohrmair-Lewis: Die Junge Wirtschaft ist die Interessensvertretung von 120.000 Jungunternehmern mit rund 37.000 Mitgliedern.

Innovation, Kreativität und Kooperation brauchen freie Bahn

Wir treten daher dafür ein, dass junge Selbständige die besten Rahmenbedingungen für ihre Tätigkeit haben. Denn der wirtschaftliche Erfolg Österreichs von morgen hängt davon ab, dass das  jungunternehmerische Potential von heute entfesselt wird. Innovation, Kreativität und Kooperation brauchen freie Bahn. Kurz gesagt ist die Zukunft der Wirtschaft unser täglicher Job.

mytoday.at: Warum ist die Rücknahme der 10.000 Euro GmbH in ihren Augen unternehmerfeindlich?

Rohrmair-Lewis: Anstatt ihren Gewinn in Wachstum und Arbeitsplätze investieren zu können, müssten Jungunternehmer zukünftig das Eigenkapital auffüllen. In einer Zeit, in der Gründer Schwierigkeiten haben, überhaupt Fremdkapital zu erhalten, ist das eine zusätzliche und unnötige Verschärfung der Situation.

mytoday.at: Welche negativen Folgen werden ihrerseits durch die Änderungen im aktuellen Abgabenänderungs-Gesetzesentwurf erwartet?

Rohrmair-Lewis: Es wird noch unattraktiver in Österreich unternehmerisch tätig zu sein.

mytoday.at: Wie stehen Sie zu den Änderungen beim Gewinnfreibetrag?

Rohrmair-Lewis: Mit der Begrenzung des Gewinnfreibetrag bis 2016 darf die grundsätzliche Gleichstellung von Selbständigen und Unselbständigen in Bezug auf ein steuerbegünstigtes 13. und 14. Einkommen nicht in Frage gestellt werden.

Man darf auch nicht vergessen, dass die Regelung der Begünstigung der nicht entnommenen Gewinne zur Eigenkapitalstärkung der Betriebe in den Gewinnfreibetrag übergeführt wurde. Eine Neuregelung des Gewinnfreibetrags darf eine Förderung der Eigenkapitalbildung in einer ohnehin angespannte Wirtschaftslage nicht behindern.

mytoday.at: Welche Massnahmen würden Sie sich für Jungunternehmer wünschen?

Rohrmair-Lewis: Einerseits die Schaffung von klaren rechtlichen Rahmenbedingungen für Crowdfunding und Bürgerbeteiligungsmodelle sowie die Änderung des Einlagenbegriffs im Bankwesengesetz, um dadurch realwirtschaftliche Tätigkeiten finanzieren zu können.

Dadurch soll es für Jungunternehmer leichter werden, abseits der strikten Bankfinanzierung dringend notwendiges Kapital für Investitionen zu bekommen. Weitere wichtige Forderungen sind für uns die Abschaffung der Lohnnebenkosten für den ersten Mitarbeiter im ersten Jahr sowie Anhebung der Grenze geringwertiger Wirtschaftsgüter von  € 400 auf € 1.000.

mytoday.at: Was sind ihre Empfehlungen, wie sollen Unternehmer reagieren?

Rohrmair-Lewis: Unternehmer haben weit weniger Möglichkeiten zu protestieren, als z.B. Angestellte, welche Streiken könnten. Bei Unternehmen geschieht der Protest eher im Stillen, wenn diese etwa Investitionstätigkeiten zurückfahren oder keine Mitarbeiter aufnehmen.

mytoday.at: Wie ist ihr genereller Ausblick für 2014 aus Sicht der Jungunternehmer?

der falsche Weg um Mut zum Unternehmertum zu machen

Rohrmair-Lewis: Die Jungunternehmer erwarten sich grundlegende Reformen und mehr als ein paar positive Signale von der Politik. Die neue Bundesregierung hat die Chance durchzustarten und rasch Maßnahmen für junges Wachstum zu setzen. Das wäre ein wichtiger Impuls für die jungen Unternehmer, aber auch für den Wirtschaftsstandort.

Maßnahmen wie die Rücknahme der GmbH-Reform sind jedoch genau der falsche Weg um Mut zum Unternehmertum und der Gründung eines Unternehmens zu machen.

mytoday.at: Für Gründer: Wir bitten um 3 Tipps für den richtigen Unternehmensstart!

Rohrmair-Lewis:

  1. Ganz wichtig ist es einen Businessplan mit Hand und Fuß aufzustellen. Dieser ist eine wichtige Stütze für die Gründung eines Unternehmens.
  2. Gründer sollten weiters die kostenlose Beratung bei einer der 90 Gründerservicestellen der WKO in ganz Österreich in Anspruch nehmen. Hier können sie mit Experten ihren Businessplan, Fragen zur Finanzierung und rechtliche Aspekte der Gründung besprechen.
  3. Vernetzen Sie sich mit anderen Gründerinnen und Gründern wie zB. in der Jungen Wirtschaft, um gegenseitig von den Erfahrungen zu profitieren und ihr Businessnetzwerk zu erweitern.

Quellen und weitere Informationen:

  • https://www.jungewirtschaft.at/Content.Node/iv/Ruecknahme_10.000_Euro_GmbH.html  – Pressemeldung zur Änderung beim GmbH Gesetz
  • https://www.mytoday.at/entwurf-abgabenanderungsgesetz-2014-anderung-des-gmbh-gesetzes/ – Abgabenänderungsgesetz 2014
  • https://www.mytoday.at/schlag-fur-selbstandige-in-osterreich-gewinnfreibetrag-droht-das-aus/  – Gewinnfreibetrag droht das Aus
  • https://www.gruenderservice.at/Content.Node/wir_ueber_uns/Wir_ueber_uns.html  – Gründerservice im Überblick

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Kategorie: News

Über David Reisner

Ich, David Reisner, betreibe das Projekt Mytoday Österreich mit einem Überblick über aktuelle Finanzthemen in Österreich. Mit den Vergleichen rund um Kredit, Geldanlage, Versicherungen und Tarife ist es mein Ziel, meinen LeserInnen beim Sparen zu helfen und die besten Produkte für individuelle Bedürfnisse bereitstellen zu können.

Als Autor für mehrere Finanzseiten und Experte für Online Marketing und Finanzen in Österreich betreue ich neben Mytoday weitere Projekte aus dem Bereich Finanzen wie beispielsweise Förderportal und Finanzer.

Privat gelten meine Interessen dem Tanz, Sport, Musik und dem Besuch von Veranstaltungen sowie aktuellen Neuigkeiten aus Wirtschaft und Technik.

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