Die Oesterreichische Kontrollbank ist eine Bank für Unternehmen, Einrichtungen der Republik Österreich und Finanzinstitutionen. Das im Jahr 1946 gegründete Spezialinstitut im Eigentum österreichischer Banken ist zentraler Dienstleister des Landes für Finanzen und Informationen in den Bereichen Kapitalmarkt und Exportwirtschaft.
Angebote für die österreichische Wirtschaft
Das Institut wurde mit dem Zweck gegründet, spezialisierte Finanzdienstleistungen für die österreichische Wirtschaft zu erbringen. Die Bank wird als Aktiengesellschaft geführt, wobei die auf Namen lautenden Stammaktien nicht an der Börse notiert sind. Der Hauptsitz befindet sich in Wien.
Tochterbanken der ÖKB
Die OeKB bildet mit ihren beiden Tochterbanken „Österreichischer Exportfonds“ GmbH und Oesterreichische Entwicklungsbank AG eine Kreditgruppe. Seit 1950 zeichnet das Bankhaus für die österreichische Kredit- und Exportwirtschaft im Bereich der Abwicklung von Exportgarantien im Namen der Republik verantwortlich.
Seit 1960 stellt die Bank die Durchführung des Exportfinanzierungsverfahrens sicher. Damit ist die OeKB eine Schnittstelle zwischen Exportwirtschaft und Banksektor, zu den zuständigen Ministerien, den Kapitalmarktteilnehmern, weiteren Institutionen und ihren Aktionären. Daher ist die Bank nicht im Bereich kommerzieller Bankdienstleistungen und im Eigenlagengeschäft tätig. Mit ihrer Selbstverpflichtung zur Nachhaltigkeitspolitik handelt die OeKB sektorenübergreifend, neutral und zentral.
Nachhaltigkeit als Ziel der Bank
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Als international renommierter Anlageemittent versorgt die OeKG den österreichischen Markt mit zentralen Finanz- und Infrastrukturleistungen. Von ihrem Finanzservice profitieren vor allem Finanzdienstleister, die Republik Österreich, Kapitalmarktteilnehmer, Exporteure und Auslandsinvestoren.
Unterstützung bei Exportverfahren und Auslandsbeteiligungen
Über Wechselbürgschaften und Garantien verschafft die OeKB ihren Kunden Zugang zu Exportfinanzierungsverfahren. Ihre Hausbanken sind somit in der Lage, mittels zinsgünstigen Krediten Auslandsbeteiligungen und Exportverfahren zu erleichtern. Die OeKG refinanziert die Exportkredite ihrer Hausbanken aus den Dividenden ihrer Anleihen, die dank Jahrzehnte währender Marktpräsenz mit einem Aaa/AA+-Rating eingestuft sind.
In ihrer Eigenschaft als Central Security Depository (CSD) verwaltet die Oesterreichische Kontrollbank nahezu alle österreichischen Wertpapiere und ist mit den Wertpapierverwahrern anderer Länder sehr gut vernetzt. Ihr Netzwerk beinhaltet zudem die Mitgliedschaft in vielen renommierten österreichischen Institutionen, deren Liste auf der Bank-Homepage eingesehen werden kann. Ihre Aufgabe realisiert die OeKB mittels eines zentralen Datenpools.
Die OeKB wickelt für die Begebung von Bundesanleihen sämtliche Bundesanleihe-Auktionen ab. Zudem versorgt die Bank sämtliche Marktteilnehmer mit Kennzahlen und Finanzdaten höchster Qualität und erteilt Informationsdienstleistungen zu in- und ausländischen Anleihen-, Aktien- und Fondsdaten. Ferner fungiert sie als Meldestelle nach dem Kapitalmarktgesetz.
Spezialisierung im Energiemarkt
Die Finanzfachleute verfügen über ein umfassendes Know-how im Bereich des Energiemarktes. Im Auftrag der Verrechnungsstellen für Ausgleichsenergie (APCS/AGCS), der Abwicklungsstelle für Ökostrom (OeMAG) und der österreichischen Energiebörse (EXAA) führen die Experten Risk Management, Finanzclearing und Bonitätsprüfung durch. Ein umfangreicher Research Service des Hauses ist unverzichtbar für die Entscheidungsträger aus allen Wirtschaftsbereichen.
- Mit ihren Analysen, den Branchen- und Wirtschaftsberichten, dem Pressespiegel und den Frühindikatoren betreffend Perspektiven und Geschäftsumfeld in Mittelosteuropa sowie dem Geschäftsklima-Index versorgen der Finanzexperten ihre Kunden mit exzellentem Fachwissen.
Die Dienstleistungen der Bank werden auf Grundlage verschiedener Gesetze erbracht. So fungiert die OeKB im Rahmen des Bankwesengesetzes, des Kapitalmarktgesetzes, des Ausfuhrfinanzierungsförderungsgesetzes, der Ausfuhrförderungsverordnung und des Ausfuhrförderungsgesetzes.
Einsatz gegen Geldwäsche
Als Schnittstelle zwischen Wirtschaft, der öffentlichen Hand und dem Banksektor obliegt der OeKB auch die Verantwortung für die Terrorismus- und Geldwäschebekämpfung. Die Internationale Staatengemeinschaft hat Regelungen und Gesetze einführt, um den Missbrauch des Bank- und Finanzwesens für illegale Zwecke zu unterbinden. Dabei arbeitet das Institut nach den Richtlinien der Sorgfalts- und Meldepflicht laut Bankwesengesetz.
Die Finanzhäuser arbeiten nach dem Prinzip „know your customer“ und führen nur Bankgeschäfte mit identifizierten Kunden durch. Um die Einhaltung dieser Bestimmungen garantieren zu können, verzeichnet die OeKB zwei Geldwäsche-Beauftragte. Ferner wurden die Tätigkeitsberichte der Bank durchleuchtet, um potentiell sensible Bereiche, die für diese illegalen Geldtransaktionen besonders anfällig sind, zu durchleuchten, zu identifizieren und gegebenenfalls zu illiminieren. Die Geldwäsche-Koordinationsstelle im Österreichischen Bankenverband steht der Bank beratend zur Seite. Die Mitarbeiter müssen beachten, dass die Finanzierung terroristischer Vereinigungen und Zwecke im Gegensatz zur Geldwäsche auch aus legalen Quellen erfolgen kann.
Die Risikostreuung und das Controlling stellen wesentliche Prozesse dar, um die Rentabilität der Bank im Interesse aller Stakeholder (Eigentümer, Republik Österreich, Unternehmen) zu gewährleisten.
- Die Risikoübernahme steht im Einklang mit der durch die Bank zuvor definierten Risikopolitik.
Die OeKB setzt auf eine Strategie, die sich nachhaltig der Sicherung und einer stabilen Eigenkapitalverzinsung verschreibt. Die Bank zeichnet sich durch einen konservativen Umgang mit geschäftlichen und betrieblichen Risiken aus. Die Risikominimierung erfolgt durch umfangreiche Besicherungen und Garantien der Republik Österreich.
Um eine allzu starke Zentralisierung zu verhindern, hat das Unternehmen eine funktionale Organisation des Risikostreuungsprozesses vorgenommen und ihn auf verschiedene Organisationseinheiten verteilt. Die Beurteilung des Marktrisikos erfolgt durch das „Value-at-Risk-Prinzip“ zur bestmöglichen Abschätzung von maximalen Verlusten bei der sogenannten Konfidenz. Derivative Finanzinstrumente wie Zins- und Währungsswaps werden zur Steuerung von Marktrisiken eingesetzt.
Die Bank profitiert von ihrer jahrzehntelangen hervorragenden Stellung auf dem Finanzmarkt und ihrer breiten Streuung von Finanzinstrumenten, Terminen und Märkten, um damit ein Liquiditätsrisiko zu minimieren. Um das Kreditausfallrisiko zu minimieren, teilt die Bank ihre Kunden in drei Kategorien ein: Beteiligungsrisiko, Konzentrationsrisiko, Kontrahenten- und Ausfallrisiko. Der Bereich des operationellen Risikos unterliegt den Rahmenvorgaben, den Richtlinien und Verfahren der Risikopolitik. Dieser Bereich umfasst Notfall-Handbücher und Notfallpläne für Krisenszenarien.
Vorteile der Bank im Überblick
Ein integrierter Geschäftsbericht gibt den Stakeholdern einen Einblick in das tägliche Geschäft der Bank. Der zusammengeführte Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht bietet eine integrierte und umfassende Darstellung der verschiedenen Unternehmensleistungen auf der Grundlage finanzieller und nichtfinanzieller Informationen. Die Wertvorstellungen, Verbindlichkeiten und Selbstauflagen hinsichtlich Nachhaltigkeitspolitik, Klimapolitik und Menschenrechte können auf der Homepage unter dem Punkt „Policies“ mit dem „Code of Conduct“ abgerufen werden. Hinsichtlich ihrer Eigentümer und deren Aktienanteile gibt sich die Bank transparent. Unter dem Punkt „Eigentümer“ kann eine entsprechende Liste eingesehen werden. Gleichfalls steht eine Liste der Aufsichtsorgane zur Verfügung.