Schlecht geht es Österreichs Post nicht. Der Internethandel bringt den Paketversand zum Boomen, das Werbepostaufkommen stieg und im herkömmlichen Briefgeschäft hatte das Unternehmen gut verdient.Weil immer weniger Briefe auf den althergebrachten Weg gebracht werden, werden kurzerhand die Tarife erhöht, die Post sei sowieso zu billig, meinen ihre Manager.

Die zweite Möglichkeit, rückläufigen Umsätzen mittels Filialschließungen und Mitarbeiterentlassungen zu begegnen, nimmt Österreichs Post ebenfalls wahr. 600 Stellenstreichungen stehen an und 1 000 Beamte werden in die Schulverwaltung wechseln. So macht die Post Gewinne und spart weiter.
Weil die Post von jeher eine beinahe unerschütterliche Wirtschaftsikone ist, steht nach wie vor über allem:
„Wenn’s wirklich wichtig ist, dann lieber mit der Post“.

Der ATX-Liebling

Und richtig: Die Aktie der Gesellschaft gehört zu den Lieblingen der Investoren im ATX. Erwartungen der Analysten waren der Erfolge wegen im ersten Halbjahr 2012 sogar übertroffen worden.

Die Aktie ist nicht zu teuer und bietet gute Einstiegschancen.
Insgesamt wurden von der Post AG im ersten halben Jahr 1,17 Milliarden Euro generiert, 3,1 % mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Das Betriebsergebnis verbesserte sich um 13,5 % auf 92,2 Millionen Euro, das Nettoergebnis auf 70,8 Millionen. Hier beträgt die Steigerung 4,2 %. Der Cashflow aus dem Ergebnis wuchs auf 112,3 Millionen um 20 % an, der operative Cashflow um 35 % auf 102,3 Millionen Euro.

Dennoch: Negative Zukunftstendenzen sehen Analysten der Raiffeisen Centrobank RCB, die Mitte August ihre Kaufempfehlung zurücknahmen und nun das Papier mit „Hold“ bewerten. Gründe dafür sieht das Bankhaus in der Neckermannpleite, die das Paketaufkommen negativ beeinflussen soll. Es gebe bessere Zeiten zum Kauf der Postaktie.

Andere Analysten beurteilen die Aktie besser, die Post selbst erwartet in der Perspektive eine leicht positive Entwicklung und bestätigt zum neuen Halbjahr ihre Prognose:

Das Paketgeschäft (Tipp: guter Überblick über die Kosten für Briefe und Pakete) wird weiter florieren, die elektronische Substitution wird das Briefaufkommen weiter verringern und das allgemeine unsichere Wirtschaftsklima wirkt negativ auf das private Konsumverhalten und die Reklamewirtschaft. Umso wichtiger ist die Optimierung der Profitträchtigkeit erbrachter Leistungen. Ausgeweitete Margen im Einklang mit nachhaltiger Investitionspolitik sollen die Aktienoptionen 2013 weiter steigern.

Fazit

Insgesamt stellt die Aktie der Österreichischen Post einen sehr guten defensiven Wert im ATX der Wiener Börse dar. Die nachhaltige Dividendenpolitik der POST AG führt noch immer zu einer Rendite von hervorragenden 7 %. Das Kursziel liegt Mitte August bei 28 Euro.

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