Sie wollen sesshaft werden und ein Traumhaus kaufen? Dann werden Sie sicher mit vielen Fragen konfrontiert, die Sie sich bisher noch nie gestellt haben.
Neben der Suche nach einer passenden Immobilie ist die Frage nach der Finanzierung von entscheidender Bedeutung. Kann ich mir das Haus leisten? Welche finanziellen Belastungen kommen auf mich zu? Welche Möglichkeiten der Geldleihe habe ich? In unserem großen Ratgeber werden viele dieser Fragen beantwortet und ein wichtiger Schritt in Richtung eigene Immobilie ist getan.
Viele Österreicherinnen und Österreicher haben ein gemeinsames, großes Ziel im Leben. Sie wollen eine Immobilie, die sie ihr Eigen nennen können. Dieser Wunsch ist allerdings nicht nur mit enormen finanziellen Ausgaben, sondern auch mit viel Arbeit verbunden. Die Zeit zwischen Planung und Einzug kann viele Jahre dauern.
Nicht selten scheitert ein Projekt schon in der Planung, weil es dem Bauherrn über den Kopf wächst. Wer vor einem Neubau zurückschreckt, hat aber immer noch die Option sich bereits ein bestehendes Fertighaus oder Massivhaus zu kaufen. Die Bauzeiten entfallen, das Traumhaus kann schlüsselfertig gekauft werden.
Das hat auch den großen Vorteil, dass es zu keiner Zeit eine finanzielle Doppelbelastung geben muss. Während man beim Hausbau – egal ob Fertighaus oder Massivhaus – viele Monate lang sowohl die Raten für den Baukredit als auch die Miete oder Betriebskosten für den aktuellen Wohnsitz zahlen muss, kann man in bereits fertige Häuser von heute auf morgen einziehen. Wer in einer großen Immobilie wohnt, kann sich mehrere tausend Euro sparen.
Wie viel darf das Haus kosten?
Der große Vorteil ein Haus zu kaufen statt zu bauen ist, dass man schon vorab genau weiß, wieviel man dafür zahlen wird. Trotzdem will der Kauf gut überlegt sein. Sie sollten nur dann eine Immobilie erwerben, wenn Sie sich sicher sein können, dass Sie sich diese auch leisten können. Dazu müssen Sie sich selbst und für gewöhnlich später auch der Bank entsprechende Daten offenlegen.
Zunächst einmal sollten Sie eruieren, wie viel Erspartes Ihnen tatsächlich zur Verfügung steht bzw. ob Sie gebundenes Geld „locker machen“ können. Je nachdem, wie viel Prozent der gesamten Kaufsumme Sie selbst beisteuern können, ändern sich auch die Kreditkonditionen. Je mehr Geld, umso besser ist die Ausgangslage. Anders als bei einem Hausbau werden beim Kauf von den Banken zwar nicht mindestens 20 % der Gesamtsumme als Sicherheit verlangt, trotzdem sollten Sie einen gewissen finanziellen Beitrag direkt leisten können – zu Ihrer eigenen Sicherheit.
Auf http://www.foerderportal.at/bauen-oder-kaufen-checkliste/ gibt es eine Checkliste um die Frage „Bauen oder Kaufen“ für sich zu beantworten – Informieren Sie sich rechtzeitig über Vorteile und Nachteile!
Neben dieser Sofortzahlung werden Sie noch einige Jahre lang einen Kredit bzw. ein Darlehen in monatlichen Raten zurückzahlen müssen. Rechnen Sie über einen längeren Zeitraum hinweg aus, wieviel Ihnen pro Monat im Durchschnitt nach Abzug aller laufenden Belastungen und gelegentlicher Sonderausgaben übrig bleibt. Legen Sie davon noch einen kleinen Anteil zur Seite, und der Rest kann für den Kredit verwendet werden.
Aber Achtung! Viele zukünftige Hausbesitzer, die für den Hauskauf Geld leihen müssen, vergessen bei der Rechnung die laufenden Ausgaben für das Haus. Zwar zahlt man keine Miete, sehr wohl aber Strom, Wasser und Heizung. In einem Zweifamilienhaus oder einem Haus mit vielen m² Wohnfläche sind diese Aufwendungen nicht unerheblich.
Lohnt sich der Hauskauf?
Wer eine bereits bestehende Immobilie bzw. ein Fertigaus kaufen möchte, muss kontrollieren, ob sich der Kauf überhaupt lohnt.
In Österreich gibt es viele alte Häuser, in denen bereits mehrere Generationen gelebt haben. Oftmals sind solche Häuser ein Fall für die Sanierung: Die Rohre für Heizung und Wasser müssen ausgetauscht werden, das Dach ist zu erneuern, die Dämmung zu verbessern usw.
Bevor Sie einen Kaufvertrag unterschreiben, sollten Sie deshalb das Gebäude mehrfach begehen und sich – unabhängig vom Verkäufer bzw. Makler – ein Gutachten über den tatsächlichen Wert bzw. die Qualität des Hauses einholen.
Wenn der Unterschied zwischen einer Sanierung und einem Neubau zu gering ist, sollten Sie gleich mit dem Neubau beginnen. Denn je älter das Haus, umso wartungsanfälliger ist es auch. Vor allem bei einem Fertighaus, das schnell an Wert verliert, sollten Sie genauer hinsehen.
Welche Ausgaben kommen auf mich zu?
Mit dem Kauf des Hauses sind die Ausgaben leider noch lange nicht abgeschlossen. Als neuer Besitzer haben Sie entsprechende Verpflichtungen. Bedenken Sie beim Kauf die Nebenkosten für den Erwerb.
Dazu gehören:
• die Provision für den Makler, die bis zu 4 % des Kaufpreises ausmachen kann,
• die Grunderwerbssteuer,
• der Grundbucheintrag,
• das Honorar für den Gutachter,
• das Honorar für den Notar,
• die Sanierungskosten
• usw.
Sie sollten damit rechnen, dass Sie noch einmal mindestens 15 % vom Kaufpreis ausgeben müssen, im Falle einer Sanierung können die Zusatzkosten noch wesentlich höher sein.
Nehmen Sie unbedingt eine professionelle Beratung in Anspruch, die den Preis individuell ausrechnet. Auf : http://www.hausfinanzierung.
Welche Möglichkeiten der Finanzierung und Förderungen gibt es?
In Bezug auf die Finanzierung haben Sie bei einem Hauskauf dieselben Möglichkeiten wie bei einem Hausbau. Auch wenn Sie nicht etwas Eigenes bauen, können Sie z. B. trotzdem einen Bausparer zur Grundlage Ihrer Finanzierung machen. Das Geld kann sowohl für den Bau als auch den Kauf einer Immobilie verwendet werden.
In jedem Fall wird die Bank von Ihnen gewisse Sicherheiten erwarten. Als Sicherheiten gelten das Abtreten von Lebensversicherungspolizzen, eine Bürgschaft, ein Wechsel oder Sachsicherheiten, wie etwa die Gehaltsverpfändung. Auch bei einem geringen Eigenkapital können Sie mithilfe entsprechender Sicherheiten gute Zinskonditionen aushandeln.
Der Bausparer als erster Schritt zum Eigenheim
Damit Sie ein Bauspardarlehen in Anspruch nehmen können, müssen Sie zuvor über eine Laufzeit von Mindestens sechs Jahren sparen, wobei Sie je nach Höhe der Sparsumme eine staatliche Bausparprämie von bis zu 1.200 € pro Jahr erhalten können.
Tipp: Auf http://www.bausparen-mit-bonus.at/ gibt es die Möglichkeit, einen Onlinebonus für ihren Bausparer zu erhalten!
Günstige Konditionen dank Bauspardarlehen
Bei dem anschließenden Bauspardarlehen haben Sie gute Aussichten auf niedrige Zinsen. Für das Bauspardarlehen gibt es verschiedene Rückzahlungsvarianten. Gegenüber dem flexiblen Zinssatz ist der Fixzins momentan sicher die bessere Wahl, da die Zinsen so tief sind wie noch nie zuvor und nur noch steigen können. Außerdem sind die monatlichen Raten und die Gesamtausgaben besser kalkulierbar.
Einen Bausparvertrag können Sie mit oder Grundbucheintragung vornehmen. Ohne Eintragung der Bank in das Grundbuch ist die Darlehenshöhe, die von der Bank gewährt wird, für gewöhnlich wesentlich geringer.
Die Hypothek aufs Haus
Bei einer Hypothek handelt es sich um ein Pfandrecht. Die Bank kann auch bei schlechter Bonität einen Kredit für den Hauskauf vergeben, behält sich dabei aber das Recht vor das Gebäude zu verkaufen, falls die Rückzahlungen ausbleiben. Bei einer Hypothek ist die Bank immer auch im Grundbuch eingetragen.
Erst wenn der gesamte Kredit zurückgezahlt wird, wird der Eintrag gelöscht. Eine Hypothek ist aber nichts, wovor man Angst haben sollte, sondern eine legitime Form der Kauffinanzierung. Sofern man seine Raten pünktlich bezahlt, ist einem der eigene Wohnsitz sicher. Allerdings sollten Sie beachten, dass Sie mit einem Fertighaus für gewöhnlich mit schlechteren Bankkonditionen rechnen müssen.
Eine Hypothek kann Ihnen allerdings zum Verhängnis werden, wenn Sie das Haus innerhalb der Laufzeit weiterverkaufen wollen. Wenige Käufer sind dazu bereit die Hypothek zu übernehmen bzw. wirkt sich die laufende Hypothek auf den Wiederverkaufswert aus.
Kredite fürs Wohnen
Wer nicht erst sechs Jahre sparen, sondern möglichst zeitnah den Kauf erledigen will, hat die Möglichkeit auf einen Wohnbau Sofortkredit. Sie müssen nicht lange auf Ihr Geld warten, sondern erhalten in relativ kurzer Zeit eine Zusage oder Absage. Bei besonders attraktiven Immobilien, die kurzfristig frei geworden sind, muss man schnell zugreifen. Das Geld muss entsprechend bald – am besten sofort – zur Verfügung stehen.
Allerdings ist die maximale Darlehenshöhe wesentlich geringer als bei einem Bauspardarlehen, sie liegt im Schnitt unter 50.000 Euro. Auch die Laufzeit ist mit maximal 10 Jahren bzw. 30 Jahren bei einer Grundbucheintragung begrenzt.
Wenn man ein Haus kauft, kommen abgesehen von der Immobilie noch viele weitere Ausgaben auf einen zu: Der Umzug muss gezahlt werden, viele Behörden verlangen Geld, vielleicht müssen auch neue Möbel angeschafft werden. Der Start kann mit einem Wohnkredit wesentlich erleichtert werden. Bei dieser Kreditform folgt auf die Geldleihe ein tilgungsfreier Zeitraum. Der Kreditnehmer muss in dieser Zeit nur die Zinsen und noch keine Raten zurückzahlen.
Für die Überbrückung der Zeit zwischen dem Verkauf Ihres alten Hauses und dem Einzug in ein neues oder den Erhalt der Förderung empfiehlt sich ein Baukonto zur Zwischenfinanzierung. Bei einem Baukonto können Sie alle Skonti bis zum Maximum ausnutzen und ein individueller Kreditrahmen kann vereinbart werden. Bis Sie einen Baukredit erhalten, müssen Sie keine Rückzahlungen leisten.
Kann ich für den Hauskauf eine Wohnbauförderung beantragen?
Ja, auch für den Kauf gibt es Wohnbauförderungen. Dabei gelten dieselben Kriterien wie bei einem Bauvorhaben. Diese sind:
• österreichische Staatsbürgerschaft,
• Förderungswürdigkeit der Immobilie,
• Höhe des Einkommens und
• Beschränkung auf eine maximal förderbare Wohnfläche.
Familien werden bei der Wohnbauförderung begünstigt. Als besonders förderungswürdig gelten Immobilien, die barrierefrei sind, erneuerbare Energien verwenden, zur Wohnungsverbesserung beitragen usw. Nachdem es sich bei Häusern, die zum Kauf angeboten werden, meist schon um etwas ältere Modelle handelt, sind oftmals Sanierungen nötig. Wer z. B. von Ölheizung auf Gasheizung wechselt, Wärmeschutzfenster oder einbruchshemmende Eingangstüren einbaut oder umfassende thermisch-energetische Sanierungen vornimmt, hat gute Chancen auf eine Wohnbauförderung.
Die Höhe der Wohnbauförderung ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, bei einem Einfamilienhaus mit einem Alleinverdiener liegt sie im Schnitt bei 430 € pro m² Wohnfläche – eine finanzielle Hilfe, die man gerne in Anspruch nimmt.
Kein Geld, aber ein eigenes Fertighaus – geht das?
Vor allem junge Familien sehen sich oft vor das Problem gestellt, dass sie eigentlich eine größere Bleibe brauchen und sesshaft werden wollen, aber noch nicht genug Eigenkapital ansparen konnten. Trotz eines gesicherten Einkommens erhalten Sie keinen Baukredit, weil Sie die benötigten 20 % des Kaufpreises nicht vorweisen können.
Was ist eine Vollfinanzierung?
Für all jene, denen es aktuell am nötigen Kleingeld fehlt, besteht die Möglichkeit der Vollfinanzierung. Die Bank übernimmt die gesamten Ausgaben für den Kauf. Vor allem seit auch Direktbanken in die Kreditvergabe eingestiegen sind, gibt es eine solide Auswahl an Kreditinstituten, die eine Vollfinanzierung anbieten. Allerdings lassen sich die Geldgeber ihr Vertrauen entsprechend bezahlen.
Quelle: http://www.wohnnet.at/finanzierungsforum/do/B/53983/vollfinanzierung-mit-schulden-und-ohne-eigenkapita.htm
Die Zinskonditionen – vor allem für Fertighäuser – sind im Vergleich zu anderen Kreditformen eher schlecht. Auch die Laufzeit kann sich je nach Kredithöhe um einige Jahre verlängern. In Summe ist die Vollfinanzierung durch die Bank wesentlich teurer als eine Teilfinanzierung. Je besser die Bonität und die Sicherheiten, umso günstiger wird der Kredit. Trotzdem ist sie für manche Käufer die einzige Möglichkeit, um den Traum vom eigenen Haus schnell zu verwirklichen.