Das Konzept des Carsharing setzt einen weltweiten Trend mit großem Zukunftspotential. Die dahinterstehende Idee ist es, wie der Name schon verrät, ein Auto zu teilen. Anstatt sich einen eigenen PKW anzuschaffen, leiht man sich dann ein Fahrzeug, wenn man es gerade benötigt.
Dies hat den großen Vorteil, dass man sich sowohl die Anschaffungs- als auch die Erhaltungskosten für das Privatauto erspart. Gerade in städtischen Gebieten fehlt außerdem häufig der Abstellplatz für den eigenen Pkw.
Zu diesen ökonomischen Vorteilen für einen selbst kommt, dass Carsharing auch deshalb ein wachsendes Projekt ist, da es eine umweltfreundliche Alternative zum Besitz eines eigenen Autos ist. Wenn weniger Pkws auf den Straßen unterwegs sind, werden Staus vermieden, Abgase reduziert und Städte generell von Autos entlastet. Dies bietet eine bessere Lebensqualität für uns alle.
Die Carsharing-Modelle – Leihen statt kaufen im Überblick
Die Modelle unterscheiden sich, je nachdem wer in Besitzt des gemeinsam genutzten Autos ist. Handelt es sich hierbei um einen privaten Pkw, so spricht man vom privaten Carsharing. Wird Carsharing von einem Unternehmen betrieben, so fällt dies unter die kommerzielle Form desselben.
Das private Carsharing
Das private Carsharing wird in der Regel über eine Onlineplattform organisiert. Autobesitzer haben die Möglichkeit, ihren privaten Pkw zu registrieren und einen Preis für die Miete desselben, für beispielsweise einen Tag, festzusetzen.
Normalerweise wird das Fahrzeug dann von den Zuständigen der Onlineplattform inspiziert und auf Zulässigkeit überprüft. Ist dieses Aufnahmekriterium einmalig überstanden, wird das Auto in die Datenbank der Plattform aufgenommen. Von diesem Zeitpunkt an kann das Fahrzeug von Interessenten über die Website gefunden und gebucht werden.
Beim privaten Carsharing kommen vor allem Schnäppchenjäger auf ihre Kosten, da die Mieten der angebotenen Autos zum Teil sehr günstig sind. Grund dafür ist, dass die privaten KFZs natürlich teilweise schon in die Jahre gekommen sind.
Wer aber lediglich Wert darauf legt, von A nach B zu gelangen und dies zu einem möglichst günstigen Preis, der ist beim privaten Carsharing genau richtig. Außerdem stellt das Onlinefeedback von vorhergehenden Benützern eines bestimmten Autos eine zuverlässige Quelle für den Zustand desselben dar.
Anbieter für privates Carsharing in Österreich
Das kommerzielle Carsharing
Das kommerzielle Carsharing wird von Unternehmen betrieben. Diese stellen Autos zu Verfügung, die von Kunden für einen bestimmten Zeitrahmen geliehen werden können. Die Pkws werden genützt, um im innerstädtischen Bereich mobil zu sein. Der minimale Zeitrahmen, für den ein Auto geliehen werden kann, liegt normalerweise bei einer halben Stunde.
Als Kunde muss man sich zuallererst bei dem jeweiligen Anbieter registrieren. Hierfür ist es meist notwendig, am jeweiligen Standort des Unternehmens persönlich vorbeizukommen, um den Führerschein vorzuweisen. Nachdem man sich einmalig registriert hat, kann man online, beispielsweise über ein App am Smartphone, die Autos des jeweiligen Unternehmens reservieren. Beim kommerziellen Carsharing unterscheidet man zwischen stellplatzgebundenem System und flexiblem System.
Stellplatzgebundenes Carsharing-System
Das stellplatzgebundene System verlangt, dass die geliehenen Autos wieder an bestimmte Stellplätze des Unternehmens zurückgebracht werden. Dies ist entweder der Abholort oder ein anderer fixer Standort. Beim flexiblen System kann das Auto innerhalb einer bestimmten Zone beliebig abgestellt werden.
Dies ermöglicht es beispielsweise, mit einem Pkw, der sich gerade in der Nähe des Arbeitsplatzes befindet, bis vor die eigene Haustüre zu fahren und diesen dann dort stehen zu lassen. Da die Pkws deshalb in der Regel über ein ganzes Gebiet willkürlich verteilt sind, kann man über ein App den Standort des nahesten Autos abfragen.
Dieses System ist vor allem deshalb so beliebt, da das geliehene Fahrzeug in diesem Falle wirklich wie ein eigenes Auto genützt werden kann. Man kann von A nach B fahren und den Pkw dann einfach am gewünschten Zielort abstellen, ohne sich um ein Zurückbringen desselben kümmern zu müssen. Außerdem wird so nur die reine Fahrzeit in Rechnung gestellt.
Wie werden Kosten beim Carsharing verrechnet?
Die Kosten, die beim kommerziellen Carsharing auf den Kunden zukommen, bestehen entweder aus fixen Gebühren oder Nutzungsgebühren.
Fixe Gebühren bestehen aus Mitgliedsbeiträgen, die in regelmäßigen Abständen von den Kunden bezahlt werden müssen sowie gelegentlich anfallenden Servicekosten. Dieses Zahlungssystem spricht vor allem Kunden an, die sich regelmäßig ein Auto leihen wollen.
Im Normalfall wird jedoch über eine Nutzungsgebühr verrechnet. Diese fällt für Carsharing-Kunden immer dann an, wenn sie einen Pkw des Unternehmens tatsächlich nutzen. Bei stellplatzgebundenen Systemen wird normalerweise je nach Zeitrahmen, in dem das Auto benötigt wird, ein Fixsatz verrechnet.
Dazu kommt dann noch ein geringer Kilometersatz.
Flexible Systeme rechnen häufig nach Minute ab. Da angenommen wird, dass das Auto lediglich für eine Fahrstrecke benutzt wird und deshalb während der ganzen Mietzeit in Bewegung steht, ist die separate Abrechnung mit Kilometersatz nicht notwendig.
Anbieter für kommerzielles Carsharing in Österreich
Quellen und Tipps zum Thema „Leihen statt kaufen“
- https://www.hausmagazin.com/
- http://www.netswerk.at/haag/index.php/2-nachhaltig-leben/leihen-statt-kaufen/
- https://www.brainpower-austria.at/leihen-statt-kaufen-die-vorteile-von-carsharing/
Privates vs. kommerzielles Carsharing
Beim Vergleich zwischen den privaten und dem kommerziellen Carsharing Modellen muss man vor allem beachten, dass diese nicht unbedingt konkurrieren. Das private Carsharing ist darauf ausgelegt, das Auto eines Dritten über einen längeren Zeitrahmen, in der Regel einen Tag, zu nutzen.
So können Tagesausflüge oder Erledigungen in der Umgebung vorgenommen werden. Die Gebühren hierfür sind meist um einiges günstiger als die eines richtigen Mietwagens.Beim kommerziellen Carsharing hingegen geht es vordergründig darum, im innerstädtischen Bereich möglichst flexibel von A nach B zu gelangen.
Das Auto wird also für kurze Zeitintervalle und kurze Strecken gemietet. Demzufolge spricht das private Carsharing einen anderen Kundenkreis an als das kommerzielle Carsharing.
Schlussendlich bleibt also nur zu empfehlen, Carsharing einmal auszuprobieren, um so die vielen Vorteile selbst zu erfahren. Laut Experten soll dies schon bald dafür sorgen, dass immer mehr Privatpersonen den eigenen Pkw verkaufen. In erster Linie spricht Carsharing natürlich Personen an, die in der Stadt leben und deshalb ein eigenes Fahrzeug nicht täglich benötigen.
Die Erhaltungskosten eines Autos sind hoch, weswegen das Leihen eines Pkws immer dann, wenn man ihn wirklich braucht, einen erheblichen finanziellen Vorteil bringt. Der Erfolg von Carsharing sorgt außerdem dafür, dass es immer mehr Anbieter und immer besser ausgebaute Netze gibt. Einfach ausprobieren und den Kostenvorteil von Leihen statt Kaufen nutzen – Dies gilt auch für das Thema Carsharing.