Das Jahr nähert sich mit unaufhaltsamen Schritten dem Ende entgegen.

Dies gilt auch für die Finanzmärkte, die die letzten Male für eine ganze Dekade öffnen. Umso größer schon jetzt die Frage, ob sich die Indizes im neuen Jahrzehnt weiter entwickeln oder ob uns tatsächlich, so wie oft propagiert, ein riesiger Crash bevorsteht. Wie also sieht die Prognose beispielsweise für Deutschlands wichtigsten Index, dem DAX, aus?

Fallen, Steigen, Stagnieren – das ist hier die Frage

  • Grundsätzlich muss zugegeben werden, dass eine exakte Prognose niemals möglich ist, denn logischerweise kann keiner in die Zukunft blicken und die dortigen Handlugen auf das Hier und Jetzt projezieren.
  • Dennoch ist es möglich, ungefähre Vermutungen über den folgenden Verlauf des DAX abzugeben, wenngleich diese mit Vorsicht zu genießen sind und sich keinesfalls darauf zu verlassen ist.

Zur Hilfe kann man zum Beispiel die zahlreichen Expertenmeinungen der großen Finanzinstitute heran ziehen, und vergleichen, inwiefern die jeweiligen Einschätungen miteinander korrelieren. Schon an diesem Punkt wird jedoch deutlich, dass die Meinungen stark auseinandergehen und sich somit keine aussagekräftige Schlussfolgerung ziehen lässt. Des Weiteren ist in Frage zu stellen, ob die Analystenmeinungen überhaupt als seriös und transparent gelten dürfen. Um solch eine Fragestellung beurteilen zu können, bedarf es freilich des eigenen Grundverständnisses und etwas darüber hinaus.

Schlussfolgernd sei also gesagt, dass es, vor allem für Laien, enorm schwierig ist, heraus zu filtern, in welche Richtung sich der DAX zu Beginn des neuen Jahrzehnts bewegen wird. Dieser Fragestellung können selbst erfahrene und wirklich gute Finanzstrategen oftmals keine profunde Antwort abringen.

Da die Tatsachen nun mal so sind, wie sie sind, sollte man sich auf das konzentrieren, was wirklich zählt und was tatsächlich messbar ist. In Vermutungen und haltlosen Prognosen ohne jeden Angriffspunkt herum zu schwimmen, macht an der Börse eben keinen Sinn, sondern verschwendet nur Zeit.

  • Fundierter ist es hingegen, sich einmal die Zusammensetzung des Indizes anzusehen, und die einzelenen Bestandteile zu evaluieren. Dieser Schritt soll nachfolgend erbracht werden.

Allianz, Linde oder doch lieber Siemens?

Für jeden Anleger gibt es unterschiedliche Referenzen. So wird der eine eher Dividendentiteln nachjagen, wohingegen der andere auf der Suche nach potenziellen Wachstumswerten ist.

Beide haben sowohl ihre Vor- als auch Nachteile. Ein Grundsatz, der wohl für das gesamte Leben gilt und nicht nur auf die Finanzmärkte zu übertragen ist. Trotzdem sollte es natürlich jedem einleuchten, dass eine Investition nur dann sinnhaft wäre, wenn die Vorteile den Differenzen voraus sind.

Nachfolgend drei Aktien aus dem DAX, die ein großes Anlegerpublikum abdecken dürften und zudem noch eine nette Rendite versprechen könnten.

Dabei sei angemerkt, dass sich Aktien stets auch entgegen aller Erwartungen entwickeln können, sei die Analyse, vermeintlich, noch so gut gewesen. Irrtümer sind ein ganz gewöhnliches Phänomen, obgleich sie so selten wie möglich auftreten sollten.

  • Lufthansa: Auch eine Airline kann interessant werden. Das liegt in jedem Fall daran, dass durch die Pleite des Thomas Cook Konzerns der erhebliche Konkurrenzkampf im Flugverkehr durch das Wegbrechen einer elementaren Säule zumindest ein bisschen gedämpft wurde.

Zwar stieg der Kurs der Lufthansa Aktie ziemlich schnell nach diesem Ereignis in die Höhe, sodass Kritiker behaupten könnten, die Entwicklung sei damit bereits zu Ende gegangen. Weiter könnten diese Leute auch weitaus kräftigere Argumente anführen, wie zum Beispiel jenes, wonach Fliegen in Zukunft immer unattraktiver werden wird. Dem sei jedoch entgegnet, dass sich hier einmal mehr lediglich auf Thesen gestützt wird, die (noch) kein Fundament in Form von Fakten vorweisen können.

Das soll keinesfalls bedeuten, dass deren Vermutung über die Zukunft falsch ist. Es kann selbstverständlich eintreten, doch ist der momentane Zeitpunkt aus Investorensicht noch zu früh, um schon heute darauf zu reagieren. Besser ist es, sich auf das Messbare und Tatsächliche zu verlassen. Hier wird unter anderem deutlich, dass der Flugverkehr trotz allen Klimaprotesten ständig zunimmt, so paradox und unverständlich es auch klingen mag.

  • Daimler: Für eine nächste Überraschung könnte die Aktie des bekannten Autoherstellers sorgen. Aufgrund der Tatsache, dass es sich an dieser Stelle um ein zyklisches Unternehmen handelt, dass extrem sensibel auf die konjukturellen Gegebenheiten reagiert, ist der Erfolg einer Investition hier vor allem vom richtigen Zeitpunkt abhängig.

Die Aktie wird in wirtschaftlich schweren Zeiten, eben so wie wir es in den vergangenen Monaten erlebt hatten, in den Keller rutschen. Anstatt sich hiervor zu fürchten, sollte man jetzt zugreifen, wo die Aktie verhältnismäßig noch billig zu haben ist.

  • Allianz: Einen echten Klassiker im DAX stellt nach wie vor die Aktie der Versicherung dar. Besonders geeignet ist diese für alle konservativen Anleger, die in erster Linie auf eine konstant hohe Dividende achten.

Zudem ist das Unternehem inzwischen derart etabliert, und dies nicht nur in Deutschland und Europa, dass es relativ problemlos durch Krisen gehen kann, ohne dabei schlimmere Folgen befürchten zu müssen. Das es hierzu in der Lage ist, hat der Allianz Konzern bereits des Öfteren unter Beweis gestellt – und zwar eindrucksvoll.

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