Es ist schon einige Jahre her, dass Besteck aus Silber oder Gold von gutem Geschmack gezeugt hat. Heute findet das schwere Besteck kaum noch Anwendung. Viel häufiger verschwindet es als Wertanlage in irgendeiner Schublade. Trotzdem hat der Besitz von Silberbesteck natürlich einige Vorteile.
Unter anderem
– ist es eine beständige Wertanlage
– ist nicht von Inflation betroffen
– muss nicht in einem Depot gelagert werden.
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Das sind nur ein paar der Vorteile, die Silberbesteck auch heute noch hat. Wer von seinem Verwandten oder Freunden Silberbesteck erbt, sollte also nicht im ersten Moment denken, dass er sich damit einen unnötigen Platzkiller erworben hat, sondern das Silber tatsächlich als Wertanlage betrachten.
Wie wertvoll das Besteck ist, hängt dabei nicht in erster Linie davon ab, wie schick und elegant es verarbeitet ist, sondern von Silberanteil.
Wie wertvoll ist Silber?
Beim Silberbesteck wird unterschieden zwischen Vollsilber und einer Silberauflage in verschiedenen Legierungen. Am wertvollsten ist natürlich das Vollsilber. In der Regel steht auf den Bestecken eine Zahl. Genau wie beim Gold sagt diese Zahl aus, wie viel Silber sich in der Legierung befindet.
Wenn auf dem Besteck zum Beispiel ein 800 steht, dann sind von 1000 Teilen 800 Teile echtes Silber. Damit ist das Besteck schon recht wertvoll. Für Besteck oder Schmuck wird Silber bis zu 925 Teilen verwendet. Je höher der Anteil an Silber ist, desto mehr bekommen Interessenten auch für ihren Verkauf.
Ein schweres Silberbesteck zu verkaufen, hat aber auch ein paar Nachteile:
– der künstlerische Wert wird nicht anerkannt
– es wird grundsätzlich nur der aktuelle Tagespreis gezahlt
– manchmal gehen wertvolle Schmuckstücke verloren.
Wer sich dazu entschließt, sein altes Silberbesteck im wahrsten Sinne des Wortes zu versilbern, kann mit Preisen zwischen 360 € und 450 € pro Kilogramm rechnen. Die höchsten Preise werden natürlich nicht für Silberbesteck, sondern für 999er Silber gezahlt. Dieses fast reine Silber eignet sich allerdings nicht für Besteck oder Schmuck, sondern es ist ein reines Anlagesilber.
Was gilt als Silberbesteck?
Als Silberbesteck werden nicht nur Messer und Gabeln bezeichnet, sondern alles, was auf den Tisch kommt. Auch wenn Silber relativ hochwertig ist, war es doch nicht nur eine Wertanlage. Es stand für eine gehobene Lebensart. Damals wurde der Begriff Familiensilber geprägt.
Bis zum Ende des ersten Drittels des vergangenen Jahrhunderts gab es in den meisten gutbürgerlichen Häusern das edle Besteck, das von Hand poliert werden musste und oft in Vitrinen hinter Glas präsentiert wurde. Heute zeugen edel ausgekleidete Besteckkästen noch immer vom Wert des Familiensilbers. Auch heute noch hat das Familiensilber einen hohen Wert, allerdings anders, als es sich unsere Vorfahren damals vorstellen konnten.
Erst vergleichen, dann verkaufen
Heute zählt nicht mehr der Verwendungszweck des Silberbestecks, sondern es ist das Material, das es so wertvoll macht. Silber besitzt einen sehr hohen Ankaufswert. Wer sein Familiensilber verkaufen will, hat dazu viele Möglichkeiten. Nicht nur der Goldschmied kauft das Besteck auf, sondern auch sehr viele Anbieter im Internet kaufen Silber an. Bei so viel Konkurrenz hat der Kunde freie Auswahl, wem er sein Silber anbietet. Wie immer, wenn es um Geld geht, sollten die Angebote allerdings genau verglichen werden.
Die meisten Aufkäufer haben einen speziellen Gold- oder Silberrechner, der Ihnen dabei hilft, den richtigen Wert zu bestimmen. Wer sein Silber verkaufen will, sollte auf jeden Fall bei der Bestimmung dabei sein oder den Preis sogar selber berechnen. Mindestens genauso wichtig ist es, sich im Vorfeld mit den aktuellen Tagespreisen zu befassen. Dabei muss allerdings der Unterschied der verschiedenen Silberlegierungen beachtet werden.
In der Regel liegt ein Vollsilber richtig schwer und solide in der Hand. Schon allein dadurch wirkt es wertvoll und edel. Je höher der Silberanteil der Legierung ist, desto höher muss auch der Preis sein, der beim Verkauf erzielt wird.