Die HP Incorporated, besser bekannt unter dem früherem Namen Hewlett-Packard, ist eine der weltweit größten Hersteller für PCs und Drucker. Was als erstes Start-Up des Silicon Valleys mit einem Taschenrechner begann, wuchs zum weltgrößten IT-Konzern und fiel anschließend tief.

Bracknell, England - January 18, 2015: The Hewlett Packard office in Bracknell, England which serves as their registered company address in the UK. HP was founded in Palo Alto, California in 1939
Bracknell, England – January 18, 2015: The Hewlett Packard office in Bracknell, England which serves as their registered company address in the UK. HP was founded in Palo Alto, California in 1939

2015 folgte die Abspaltung der Marke, wobei in HP Inc. das Computer- und Druckergeschäft gebündelt ist.

Der Technologieriese aus Palo Alto, Kalifornien lässt nun mit einer neuen Technologie aufhorchen und will sowohl zu alter Stärke zurückfinden, als auch die Branche revolutionieren. Zum 50 jährigen Jubiläum seiner Entwicklungssparte HP Labs, gibt der Technologiekonzern Neuerungen im 3D Druckersortiment bekannt.

Jet Fusion 3D Drucker

Bei der offiziellen Vorstellung des neuen 3D Druckers versprach HP Labs, dass mit diesem neuen Drucker geringere Materialkosten anfallen, eine größere Auswahl an Materialen zur Verfügung stehen wird und somit neue, kreative 3D Formen gedruckt werden können.

Der Plan: Industrielle 3D Drucker setzen die programmierten Anweisungen des Computers physisch um und machen dadurch Spritzgussformen im Wert von mehreren hunderttausenden Euros unnötig.

Diese 3D Drucker stünden direkt am Absatzmarkt. Das soll die billige industrielle Herstellung in Schwellenländern, die Lagerung dort und den teuren Versand in das Absatzland, beispielsweise Deutschland, ersetzen. Als Folge davon würden Großkonzerne mehrere hunderte Millionen Euro an Kosten jährlich einsparen können.

Dafür werden neue Materialen, wie zum Beispiel eine Art flüssiges Holz oder Metall benötigt. Hier liegt auch der Kernpunkt: Viele dieser Flüssigkeiten befinden sich noch in der Entwicklungsphase. Alle Art von Industrieprodukten, wie beispielsweise Stühle oder Regale sollen in Zukunft mit den HP 3D Druckern entstehen. Dafür arbeitet man unter anderem mit BASF, einen Experten der Branche, zusammen. Zudem gibt man zu verstehen, dass der Drucker auch kompatibel mit Patronen der Konkurrenzhersteller sein wird.

30-Jahres-Plan

Im Hause HP ist man überzeugt, dass der 3D Druck das Fundament einer neuen industriellen Revolution ist. Beim Jubiläumsevent wurde der neue 30-Jahres-Plan des Unternehmens vorgestellt. Ziel der kommenden Jahre ist es, die wachsende Bevölkerung, vor allem in China, Afrika und anderen Schwellenländern, mit den benötigten Computergeräten und Druckern zu versorgen. Der größte Wachstumsfaktor soll aber die Cloud- sowie Breitbandinternet-Sparte sein. Der stetig wachsende Internetzugang und die Schnelllebigkeit unserer Wirtschaft werden laut HP die mobilen Endgeräte weiterhin in den Fokus stellen.

Ausblick:HP ist spätestens nach seiner Abspaltung nicht mehr mit dem Glanz seiner alten Tage zu vergleichen. Zu viel hat sich verändert. Nun versucht man bei HP Inc., zurück in die Erfolgsspur zu finden.

Vorteile einer erfolgreichen Etablierung des 3D Drucks sind erhebliche Kosteneinsparungen und komplett neue Produktionsmöglichkeiten. Ein Nachteil ist, dass die benötigten Flüssigkeiten zum Großteil noch in ihrer Entwicklung stecken und nicht gesagt werden kann, ob man die geplanten Ziele erreicht. Des Weiteren ist HP Spezialist darin, seine Drucker nur mit den eigenen Patronen kompatibel zu machen, weshalb man seit Jahren Kritik erntet. Man sollte sich also nicht 100 prozentig auf die Aussage Shane Walls, dem Geschäftsführer, verlassen, wenn er verspricht, auch Druckerpatronen der Konkurrenz seien für die neuen HP 3D Drucker kompatibel.

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