In Österreich muss jeder Kraftfahrzeugbesitzer eine Haftpflichtversicherung abschließen. Die Haftpflichtversicherung tritt dann in Kraft, wenn ein Unfall mit dem Kraftfahrzeug verschuldet wird.
Die unfallkausalen Kosten übernimmt sodann für den Unschuldigen die Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers. Doch auch bei der gesetzlichen Haftpflichtversicherung gibt es verschiedene Methoden und Möglichkeiten diese abzuschließen. Im Endeffekt hat man die Möglichkeit bei der Haftpflichtversicherung eine Menge Geld zu sparen, da die unterschiedlichen Versicherungsgesellschaften immer wieder andere Tarife veröffentlichen.
Wer im Vorfeld Vergleiche zieht, kann hohe Einsparungen erreichen
Eine durchschnittliche Haftpflichtversicherung kostet im Jahr bei der Versicherungsstufe 9 (Eintrittsstufe für Versicherungsnehmer) bei einem Kraftfahrzeug mit einer Leistung von 70 PS und einer Kilometerfahrleistung von 20.000 Kilometern bei einem günstigen Unternehmen in etwa 650 Euro. Aber Jahresprämien von bis zu 900 Euro bis 1.200 Euro sind keine Seltenheit, da oftmals verschiedene Kriterien die Versicherungsprämie teuer werden lassen. Viele Versicherungsgesellschaften verrechnen so etwa einen Risikozuschlag für Zulassungsbesitzer, welche unter 23 Jahre alt sind. Statistisch gesehen sind junge Autolenker die Hauptursache für Verkehrsunfälle. Mit diesem Zusatzpaket bzw. des Risikoaufschlages möchte die Versicherung nun im Vorfeld abgesichert sein.
Eine lange unfallfreie Versicherungszeit wird günstiger
Zudem setzt sich die Haftpflichtversicherung aus den verschuldeten Unfällen zusammen. Das bedeutet, wenn der Autolenker einen Unfall verschuldet, steigt er in der Versicherungsstufe um drei Stufen (von Stufe 5 auf Stufe 8). Pro Jahr, in dem der Autolenker keinen Unfall verschuldet wird er um eine Stufe hinab gereiht und muss somit eine günstigere Prämie bezahlen. Viele Versicherungsunternehmen bieten auch sogenannte „Freischäden“ an. Das bedeutet, dass der Versicherungsnehmer einmalig die Chance hat einen „Freischaden“ anzumelden, ohne in der Versicherungsstufe zu steigen.
Die Eckdaten einer Haftpflichtversicherung
Die Haftpflichtversicherung setzt sich aus folgenden Kriterien zusammen, welche dafür verantwortlich sind, wie teuer oder günstig die Prämie für den Versicherungsnehmer wird. Vor allem ist es entscheidend, wie alt der Versicherungsnehmer ist und ob bereits eine Haftpflichtversicherung bestanden hat. Viele Unternehmen bieten bei einem Versicherungswechsel gleichzeitig eine Herabstufung der Versicherungsstufe an. Auch ist es entscheidend, welche Leistung das Kraftfahrzeug hat. Desto höher die Motorleistung ist, desto teurer wird die motorbezogene Steuer, welche ebenfalls bei der Haftpflichtversicherung bezahlt werden muss. Ebenfalls wird die jährlich gefahrene Kilometerleistung mitberechnet. Desto mehr Kilometer jährlich zurückgelegt werden, umso teurer wird die Prämie. Das deswegen, da bei vielen gefahrenen Kilometern eine höhere Unfallgefahr besteht, als wenn der Versicherungsnehmer nur 10.000 Kilometer jährlich fahren würde. Zudem bieten einige Versicherungsgesellschaften einen Selbstbehalt an, welcher zwar im Rahmen eines Unfalls zum Tragen kommt, aber im Endeffekt die Prämie deutlich günstiger gestaltet.
Haftpflichtversicherungen für behinderte Menschen
Wer über einen § 29b StVO verfügt oder den Vermerk „Unzumutbarkeit der Benützung öffentlicher Verkehrsmittel“ im Behindertenausweis stehen hat, hat die Möglichkeit den Antrag auf Befreiung der motorbezogenen Steuer zu stellen. Dieser wird in der Regel gewährt, da ein gesetzlicher Anspruch für behinderte Menschen besteht, die motorbezogene Steuer nicht zu bezahlen.