Gazprom, das Energieunternehmen, das der russische Staat kontrolliert, verdoppelte 2012 seinen Gewinn. Die Krise im Euroraum traf das Unternehmen aber auch.
Gazprom auch im dritten Quartal 2012 in der Gewinnzone
Gazprom, das größte russische Energieunternehmen meldete für das dritte Quartal 2012 einen doppelt so hohen Gewinn im Vergleich zum dritten Quartal 2011. Der vom russischen Staat kontrollierte Energieriese teilte am Donnerstag mit, dass das Umsatzplus zu 305 Milliarden Rubel, das sind 7,6 Milliarden Euro, führte. Das entspricht einer Umsatzsteigerung von etwa 18 Prozent. (Quelle: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/russlands-energieriese-gazprom-verdoppelt-2012-den-gewinn/7646000.html)

Damit übertraf das Ergebnis auch die Hochrechnungen der Analysten, die das Plus auf 302 Milliarden geschätzt hatten.Vorteilhaft auf den Gewinn wirkten sich dabei die hohen Gaspreise und die Schwäche des Rubels aus. (Quelle: http://boerse.ard.de/meldungen/bei-gazprom-rollt-der-schwache-rubel100.html )
Situation für das Unternehmen in der Krise
Gazprom, das annähernd ein Drittel des europäischen Gasbedarfs liefert, liefert jährlich durchschnittlich 34 Milliarden Kubikmeter nach Deutschland.
Auch Gazprom bekam die Krisensituation in der Eurozone zu spüren. Die ersten neun Monate des beendeten Jahres führten zu einem drastischen Rückgang des Nettogewinns von 12 Prozent. Der Gewinn lag bei 813,7 Milliarden Rubel. Der Gesamtumsatz stieg dagegen im Zeitraum von Januar bis September 2012 auf 3351 Milliarden Rubel.
Die Marktsituation in Europa und Russland
Die nach Europa gelieferte Gasmenge ging in ihrem Volumen um drei Prozent zurück. Das entspricht 111,4 Milliarden Kubikmeter Gas. Wegen der Erhöhung des Rubelpreises stieg der Wert der Lieferungen an.Auch auf dem russischen Markt musste Gazprom Rückgänge des Liefervolumens hinnehmen. Der Rückgang des Liefervolumens macht damit sechs Prozent aus.Stabil blieb dagegen die Einnahmesituation in Russland.