Egal ob wir sie lieben oder hassen: Arbeit besitzt einen großen Stellenwert in unserem Leben. Und dieser Wert sollte schon durch die Jobsuche, welche logischerweise der Arbeit voraus geht (selbst wenn es die Suche nach dem Unternehmensgegenstand der eigenen Selbstständigkeit ist), beigemessen werden.
Wenn die Jobsuche richtig gestaltet ist, dann ist übrigens auch die Chance höher, dass eher die „Liebe“ zur Arbeit überwiegt, anstatt der „Hass“. Deshalb fühlen wir uns beinahe dazu verpflichtet, hier einige wichtige Tipps für diese essentielle Suche anzugeben. Dem gewünschten Karriereweg werden diese Ratschläge sehr gut tun.
Welchen Nutzen bzw. Benefit soll der Job erfüllen?
Bevor wir unseren Blick dem eigentlich Job bzw. der Suche nach diesem zuwenden, sollte er zuerst auf den Suchenden gerichtet werden. Nur so lässt sich die Jobsuche vernünftig beginnen. Die folgenden Nutzen sind im Bereich des Möglichen und treten meist in verschiedenen Kombinationen auf:
- Geld verdienen
- Selbstbewusstsein bzw. Erfüllung finden
- Soziale Kontakte schaffen
- Lebensplanung
- Prestige
Manche volkswirtschaftlichen Theorien gehen vereinfacht davon aus, dass wir nur arbeiten um Geld zu verdienen. Es wird immer von einem Trade-off zwischen Arbeit und Freizeit gesprochen. Sprich wir arbeiten laut dieser Theorie nur so viel, um uns die restliche Lebenszeit leisten zu können. Aber dies ist wirklich eine starke Vereinfachung. Viele andere Gründe motivieren den Wunsch nach Arbeit.
Unsere Jobs sind eine ganz wesentliche Quelle unseres Selbstbewusstseins. Dies wird besonders deutlich, wenn mit arbeitslosen Menschen gesprochen wird. Langzeitarbeitslose nehmen eine sehr passive Haltung zum Leben ein, da sie kaum produktive Tätigkeiten für sich finden. Die sozialen Kontakte gehen ohne Arbeit auch schnell abhanden.
Auch wenn es Streits und Intrigen in der Arbeit geben kann, sorgt die Arbeit für viele unserer sozialen Kontakte. Sie bringt die Menschen zusammen wie die Schule. Ein sehr gutes Beispiel hierfür wären Gasthäuser oder Restaurants. Die Wirte gehen oft lange nicht in Pension, da sie den Verlust ihrer sozialen Kontakte fürchten.
Arbeit kann auch Teil der Lebensplanung sein. Manche wählen ganz absichtlich einen Beruf, der sie viel auf Reisen schickt. Beruflich die Welt zu entdecken, kann auch ein Anreiz zur Arbeit sein. Ohne den beruflichen Hintergrund wissen manche nämlich nicht was sie an der Destination mit ihrer Zeit anstellen wollen.
Abschließend sorgt die Arbeit, unabhängig vom Gehalt, für viel Prestige. Menschen sind sehr oft stolz, wenn sie sagen können, dass sie bei Google oder bei Apple arbeiten. Die Firmen investieren teilweise auch sehr viel in ihre Marke um diesen Prestige zu vermitteln. Diese Strategie soll die besten Arbeitskräfte anziehen.
Wie soll nun eine Vorauswahl für die Arbeitssuche getroffen werden?
Extrem konträre Beispiele zeigen sehr gut, wie unterschiedliche Personen nach verschiedenen Jobs suchen, wenn sie die oben genannten Merkmale an sich kennen bzw. erkennen:
- Wer nur aufs Geld schaut und Prestige ignoriert, der wird eher einen Job bei einem Waffenhersteller oder in der Prostitution suchen als bei Amnesty International.
- Wer gerne sein Selbstbewusstsein stärkt, wird eher einen Job suchen, wo er gewisse Meilensteine erreichen kann, wie etwa in der wissenschaftlichen Forschung und eher weniger eine Arbeit genießen, die wie endlose Wiederholung erscheint, wie an einem Fabrikband bzw. Fließband.
- Wer die sozialen Kontakte bei der Arbeit vorzieht, wird eher ins Eventmanagement gehen, anstatt sich eine Heimarbeit zu suchen.
- Wer die Lebensplanung seiner Arbeit besonders beachtet, wird eher weniger in den Irak gehen, wo er unter Lebensgefahr arbeitet, aber ein hohes Gehalt bezieht. Viel eher wird in diesen Fällen ein Job mit attraktiven und sicheren Aufstiegsmöglichkeiten angestrebt.
- Wer Prestige dem Geld absolut vorzieht, der könnte vielleicht sogar mit einer Freiwilligenarbeit zufrieden sein, anstatt einen Diskonter zu managen.
Tipp: Auf https://www.randstad.at/jobs/fachbereiche/ finden Sie eine große Auswahl an Jobs mit einer Sortierung nach Fachbereichen – Damit können Sie rasch ihre Jobsuche durchführen und die Angebote an aktuellen Stellenangeboten vergleichen.
Jede Jobsuche sollte mit einer entsprechenden Einschätzung der eigenen Prioritäten beginnen. Bei der späteren Verfassung der Bewerbung hilft es nämlich, wenn sich der Bewerber direkt mit dem Unternehmen identifizieren kann. Dies hilft vor allem beim Motivationsschreiben enorm. Folgende Fragen stellen nämlich dann überhaupt kein Problem mehr dar:
- Wo liegt der Arbeitsplatz? Im 1. oder im 22. Wiener Gemeindebezirk (Prestige)? Im Ausland oder in der eigenen Heimatstadt (Lebensplanung?
- Wie hoch ist die Bezahlung? Werden viele Boni bezahlt (Geld verdienen)? Ist das Gehalt geringer und dafür werden viele Zusatzleistungen, wie ein Fitnesscenter geboten (Erfüllung)?
- Wie sehen die Aufstiegschancen aus? Handelt es sich um ein größeres Unternehmen mit Karrieremöglichkeiten (Lebensplanung) oder eher um ein kleines Familienunternehmen, wo weniger Ellbogenkultur vorherrscht (Soziale Kontakte)?
- Wird viel Verantwortung an die Mitarbeiter abgegeben (Selbstbewusstsein) oder handelt es sich um einen Beruf mit wenig Überraschungen und eintönigen Tätigkeiten (Geld verdienen)?
Tipp: Das Motivationsschreiben sollte nicht einfach nur die Inhalte des Lebenslaufs wiederholen, sondern neue Informationen bieten. Über die Beantwortung der dargestellten Fragen, lässt sich die eigene Motivation schnell finden und klar beschreiben.
Hinweis: Diese Fragen besitzen sogar unabhängig vom jeweiligen Fachbereich eine hohe Bedeutung.
Die eigentliche Jobsuche
Die Suche selbst kann vielerorts gestartet werden. Zahlreiche Internetportale, die lokalen Tageszeitungen oder sogar schon die sozialen Medien sind ein idealer Ansatzpunkt. Doch unabhängig von der genutzten Plattform, sollte jede Ausschreibung gemäß der eigenen Präferenzen geprüft werden. Selbstverständlich muss das Anforderungsprofil zu den eigenen Kenntnissen passen. Die reine Übereinstimmung in dieser Hinsicht wird jedoch eher selten zum Erfolg führen, wenn die persönlichen Ziele nicht zur Stellenanzeige passen. Es existiert jedoch noch ein weiterer wichtiger Punkt: Geduld.
Tipp: Der eJobroom beim AMS, verfügbar unter http://www.ams.at/service-arbeitsuchende/arbeitsuche/ejob-room ist sowohl für die Jobsuche von Arbeitnehmern als auch für die Besetzung von Stellen für Arbeitgeber sinnvoll.
Selbst in unserer heutigen, schnelllebigen Arbeitswelt sind die meisten Jobs (Vollzeitanstellungen) zumindest eine Verpflichtung für mehrere Jahre. Aus diesem Grund darf die Jobsuche selbst durchaus mit ein wenig Geduld angegangen werden. Dies lässt sich natürlich leicht sagen, wenn kein finanzieller Druck vorhanden ist. Aber ein bis drei Monate sollten in jedem Fall für die Jobsuche reserviert werden. In dieser Zeit wird noch Arbeitslosengeld in Österreich bezogen oder eine entsprechende Pause lässt sich am Ende des Studiums durchaus einlegen. Unsere Gesellschaft sieht also durchaus diesen Zeitraum für eine ordentliche Jobsuche vor.
Tipp: Für jugendliche und junge Erwachsene bietet der Jugendwegweise auf www.jugendwegweiser.at/jugendliche/bildungs-und-berufsorientierung/arbeit-beruf/jobsuche/ einen umfangreichen Überblick über Möglichkeiten zur Jobsuche auf diversen Portalen & Suchmaschinen für die Online Jobsuche.
Hinweis: Ein Praktikum zu beginnen, welches dann zu einer Anstellung führen kann in zeitlicher Hinsicht durchaus als in eine besondere Art der Jobsuche angesehen werden.
Der Grund für diesen ausgedehnten Zeitraum ist leicht erklärt. Der ideale Job steht nicht zwangsläufig zum Startzeitpunkt der eigenen Jobsuche zur Verfügung.Wenn jedoch verantwortungsvoll und aufmerksam der Jobmarkt verfolgt wird, dann teilt vielleicht ein Facebook-Freund eine ideale Stelle oder in eine der populären Jobbörsen wird plötzlich die ideale Stelle ausgeschrieben.
So viel Geduld muss einfach sein. Der nächstbeste Mann oder die nächstbeste Frau wird auch
nicht ungefragt zum eigenen Partner erwählt. Eine Arbeit ist manchmal sogar noch eine größere Verpflichtung. Deshalb sollten sich Arbeitnehmer hier auch nicht zu leicht hergeben.
Hinweis: Natürlich sucht ein Kellner im Durchschnitt weniger lange eine Arbeit als ein Marketingmanager. In der mittleren Führungsebene dauert die Jobsuche meist am längsten.