Durch die Finanzkrise in der Eurozone hat ein Boom auf Edelmetalle, wie zum Beispiel Gold und Goldmünzen begonnen. Allerdings sind beim Kauf von derartigen Geldanlagen einige wichtige Dinge zu beachten, auf die hier nun näher eingegangen wird.
Golddukaten oder Goldbarren?
Erträge durch eine Anlage in Gold erhält man nicht als feste Verzinsung. Die Erträge werden ausschließlich durch Kurssteigerungen erzielt. Somit ist eine Anlage in Golddukaten sehr risikoreich.
Zudem sollte berücksichtigt werden, dass der Dollarpreis auch einen großen Einfluss auf den Goldpreis hat. Steht also der Dollar sehr hoch, ist auch der Goldpreis entsprechend hoch und somit die Chance, dass der Goldpreis noch viel höher steigt, eher als gering einzustufen. Ist der Goldkurs allerdings niedrig und ist mit einem Anstieg des Dollars zu rechnen, so wird in der Regel auch der Goldpreis steigen.
Dabei bietet der Markt zwei verschiedene Möglichkeiten, physisches Gold zu kaufen und verkaufen: Golddukaten und Goldbarren. Golddukaten und Goldmünzen besitzen neben dem Metallwert noch über einen individuellen Sammlerwert. Oftmals liegt hier der Kauf- und Verkaufspreis deutlich über dem Metallwert.
Worauf ist beim Kauf von Goldmünzen zu achten?
Stammen die Goldmünzen aus einer bekannten Prägestätte und verfügen somit über einen hohen Bekanntheitsgrad, steigt auch der Wert der Münzen. Aber auch bei Goldbarren ist darauf zu achten, dass diese dem „London good delivery-Standard“ entsprechen und aus einer bekannten Produktionsstätte stammen. Kleinere Goldbarren wie zum Beispiel Ziergoldbarren sind nur bedingt als Anlageform geeignet, da sie über einen recht hohen Grammpreis verfügen.
Golddukaten können national oder international geprägt sein. So können Goldinteressenten Goldmünzen kaufen, welche in Deutschland oder Österreich geprägt wurden oder in internationale Goldmünzen investieren. So sind zum Beispiel sämtliche Bullionmünzen inklusive ihrer Unterteilungen Philharmoniker, Nugget oder Maple Leaf international handelbar. Der nationale und auch internationale Aspekt wird mit dem Philharmoniker abgedeckt.
Als Faustregel gilt: Je höher der Reinheitsgrad der Münze ist, umso besser und einfacher sind die Stücke handelbar. Dies ist unabhängig von der jeweiligen Landeswährung und dem Ausgabeland.
Eine weitere Faustregel sagt: Je größer das Goldstück, umso geringer der Goldpreis. Oder im Umkehrschluss: Je kleiner das Goldstück ist, desto höher ist auch der Grammpreis. Dies bedeutet, dass jeder für sich selber eine vertretbare Mischung finden sollte. In einer echten Krise wäre man also eher mit kleineren Münzen besser ausgestattet und sollte daher nicht nur den heutigen Einkaufspreis bedenken, sondern auch den Verkaufspreis stets im Hinterkopf halten.
Bei einigen Golddukaten kann der etwaige Wiederverkaufspreis online erfragt werden. Solchen Münzen sollte stets der Vorzug gegeben werden.
Neben dem Grundpreis ist auch noch der internationale Goldpreis die Berechnungsgrundlage für alle Goldgeschäfte. Aber auch der Dollarpreis fließt in die Berechnung mit ein. Von den sogenannten Schnäppchen und Preisreduzierungen sollte man besser seine Finger lassen.
Golddukaten kauft man ausschließlich beim Händler seines Vertrauens. Dieser bietet oftmals eine maßgeschneiderte Beratung an und er kann nicht so schnell von der Bildfläche verschwinden wie ein unbekannter Onlinehändler.
Die wichtigsten Punkte zusammengefasst:
• Auf hohen Bekanntheitsgrad achten
• Hoher Reinheitsgrad
• Mischung von großen und kleinen Münzen
• Kauf ausschließlich bei glaubwürdigen Händlern