Laut „The Ethisphere Institut“ ist die Banco do Brasil eines der ethischsten Unternehmen der Welt. Hinsichtlich ihrer sozialen Verantwortung veröffentlicht sie standardisierte Sozialbilanzen.

In diese Bilanzen fließen unter anderem die positiven Leistungen der Bank im sozialen und kulturellen Sektor ein. Die Bank beabsichtigt, mehr in ihr Humankapital, den Umwelt- und Klimaschutz und die Beziehungen zu ihren Stakeholdern (Interessengemeinschaft) zu investieren. Experten gehen davon aus, dass sich die Bank keine diesbezüglichen Falschangaben leisten kann, da deren Entdeckung durch stichprobenartige Überprüfung einen irreparablen Image-Schaden mit sich bringen würde.

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Gründung der Banco do Brasil

Copyright: Banco do Brasil
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Die Banco Central do Brasil (BCB) nach ihrem heutigen Vorbild wurde am 31. Dezember 1964 gegründet. Sie ist eine autonome, jedoch staatliche Institution und Teil des National Finance System (SFN). Vor Gründung dieser Zentralbank waren die Currency and Credit Superintendence (SUMOC) und der National Treasury zuständig für alle staatlichen Finanzangelegenheiten.

Die SUMOC wurde bereits im Jahr 1945 mit dem Zweck der staatlichen Finanzkontrolle gegründet. Ihr fiel die Aufgabe zu, eine staatlich gelenkte Zentralbank zu verwirklichen. Ihr oblagen insbesondere die Aufgaben der Bedarfsoptimierungen für Geschäftsbanken, das Festsetzen von mit Entwicklungsfonds verbundenen Diskontzinsen und die Bereitstellung finanzieller Liquidität. Ferner setzte das Institut den Zinssatz fest und kontrollierte den Bereich der Banksichteinlagen. Außerdem oblag ihr die Aufsicht über die Geschäftsbanken, die Durchführung der Währungspolitik und die Vertretung des Landes in den internationalen Organisationen.

Aufsicht über Export und Devisen

Der Banco do Brasil obliegen die Aufgaben einer staatlichen Bank. Sie führt die Aufsicht über den Exporthandel, den ausländischen Devisenverkehr im Auftrag staatlicher Unternehmen und dem National Treasury im Rahmen der Richtlinien der SUMOC sowie der „Agricultural, Industrial and Commercial Credit“. Sie garantiert die Mindestreserveanforderungen und Sichteinlagen von Geschäftsbanken.

Währungspolitik als wesentliche Aufgabe

Die Währungspolitik wurde nun das Hoheitsgebiet der Banco do Brazil. Sie diente als verlängerter Arm des Staates in allen finanziellen Angelegenheiten und wurde die Hauptwährungsbank des Landes. Bis zum Jahr 1988 wurde das finanzielle System der Bank mehrfach reorganisiert. Sie ist die größte Bank Brasiliens und Lateinamerikas und verzeichnet einen Wert in Höhe von 586 Milliarden US-Dollar.

Aktien der BCB

Die Aktien der staatlich kontrollierten Bank werden an der Börse von Sao Paulo gehandelt. Mit ihren 110.000 Angestellten bedient die Bank 55 Millionen Kunden weltweit. 17.500 Filialen sind auf 3.500 brasilianische Gemeinden verteilt. Die Bank verfügt außerdem über 45.000 Geldautomaten in Lateinamerika. Ferner verzeichnet die Bank 45 Filialen in weiteren 23 Ländern, darunter die USA, Deutschland, Österreich, die Schweiz, Asien und Australien. Die Banco do Brasil hält zudem noch hohe Beteiligungen an der Banco Votorantim und der Banco Patagonia.

Eine globale Version internationaler Beziehungen

Der Banco do Brasil unterliegt das Monopol auf staatliche Unterstützungsprogramme im Bereich der Vergabe landwirtschaftlicher Förderungen. Die Zentralbank unternimmt derweil Schritte in Richtung eines internationalen Rechnungslegungsstandards. Dieser wird durch die gemeinnützige Organisation „International Accounting Standards Board“ festgelegt. Die Arbeit der Organisation wird durch den International Monetary Fund unterstützt. Sie ist aufgrund der hohen Differenz zwischen Einlagen- und Kreditzinsen gut aufgestellt. Die Bank wird in einem hohen Maß von der jeweiligen politischen Führung für die Verwirklichung ihrer Ziele eingesetzt.

Die Bank bietet Unternehmen, die an Handelsbeziehungen mit Brasilien interessiert sind, eine gute Grundlage mit ihren jahrelangen internationalen Erfahrungen und Kontakten. Im Bereich der Akkreditivgeschäfte ist die Bank gut aufgestellt.

    Unternehmen erhalten von der Bank individuelle und profitable Lösungen für die Abwicklung ihrer Handelsgeschäfte.

Die Einrichtung eines Geschäftskontos in Brasilien lässt sich über die Bank unkompliziert und schnell verwirklichen. Für im Ausland lebende Brasilianer ist die Bank besonders interessant, da sich der Überweisungsverkehr vom Ausland in ihr Heimatland einfach und kostengünstig abwickeln lässt.

Fokus auf Entwicklung der Wirtschaft

Zurzeit setzen die brasilianische Regierung und die Bank auf eine deutliche Verbesserung der Wirtschaftsleistung und verknüpft diesen positiven Trend mit einer erhöhten Kreditvergabe an Unternehmen. Finanzexperten schätzen das Ansteigen des Kreditvolumens auf ungefähr 17 Prozent.

Die brasilianische Regierung hat inzwischen beschlossen, größere Auslandsbeteiligungen an der Bank zu ermöglichen.

    Die Obergrenze ausländischer Beteiligungen an dem staatlich kontrollierten Bankunternehmen liegt derzeit bei 30 Prozent.

Mit der stärkeren Beteiligung ausländischer Investoren rechnen Fachleute mit einem Anstieg der Bankaktien im Ausland. Die Bank registrierte für die letzten Jahre einen Bestand an ausländischen Direktinvestitionen in Höhe von 688 Milliarden Dollar. Dieser Auslandsanteil summierte sich auf 24 Prozent des Bruttoinlandproduktes. Die Bank gibt natürlich auch Aktien, Anleihen und Hybridanleihen aus und legt Fonds auf. Interessierte Anleger können alle Informationen zu den Anlagebedingungen in einschlägigen Finanzportalen einholen. Ferner beabsichtigt die Bank, ihre Versicherungssparte an die Börse zu bringen. Mit diesem Börsengang in Form der Emission von BB Seguridade spekulieren die Finanzexperten auf eine Einnahme von bis zu 4,7 Milliarden Euro. Diese Transaktion wäre der größte Börsengang in Brasilien seit vielen Jahren.

Vorteile

    insbesondere geeignet für Im- und Exportgeschäfte zwischen Brasilien und dem Ausland,
    viel Erfahrung auf dem internationalen Parkett,
    effizientes Finanzsystem mit einem anspruchsvollen Geschäftsumfeld für Unternehmen,
    ermöglicht geeignetes Investitionsklima,
    geringe Anzahl an Kreditausfällen,
    internationaler Rechnungslegungsstandard und damit mehr Transparenz,
    guter und einfacher Überweisungsservice nach Brasilien.

Nachteile

    große Einflussnahme durch die brasilianische Regierung,
    das staatlich kontrollierte und organisierte Kreditwesen bedeutet die Trennung von realen und fiktiven Einnahmen,
    föderative Geldpolitik,
    Überbewertung der Landeswährung Real, die zu einem astronomischen Anstieg der Lebenshaltungskosten führt,
    oft geschönte Zahlen betreffend die Inflationsrate,
    im Ausland teilweise kein Schalterverkehr,
    in manchen Ländern nur eine Niederlassung (Deutschland und Österreich).

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