Dividendenaristokraten sind Unternehmen, die ihren Aktionären seit mindestens 25 Jahren jedes Jahr eine attraktive Dividende zahlen. Hinzu kommt der Umstand, dass die Dividende jedes Jahr gegenüber dem Vorjahr gesteigert wird. Das Vertrauen, dass zwischen den Unternehmen und den Aktionären aufgebaut wird, ist dadurch besonders intensiv.
Grundsätzlich ist anzumerken, dass die Dividende natürlich eine freiwillige Leistung des Unternehmens ist. Das bedeutet, dass diese nicht verpflichtend gezahlt wird, sondern das Unternehmen erklärt, die Aktionäre über die Dividende am Erfolg teilhaben zu lassen.
- Aristokraten erhöhen seit mind. 25 Jahren die Dividende
- US-Aristokraten zahlen einmal im Quartal eine Dividende aus
Gerade US-Unternehmen sind als so genannte Aristokraten bekannt. Sie zahlen gerne auch in schlechten Jahren die Dividende weiter und erhöhen diese meist in kleinen Schritten. Einige Unternehmen zahlen auch trotz einer starken Verschuldung weiterhin attraktive Dividenden aus.
Anzumerken ist, dass im Zuge der Corona Krise bei vielen Aristokraten seit vielen Jahren zum ersten Mal die Dividende gesenkt worden ist. Ein gutes Beispiel dafür ist der Öl-Konzern Shell, der zum ersten Mal seit 1945 die Dividende gesenkt hat. Shell galt bis dahin als Unternehmen, dass eine stabile Dividende zahlt, die regelmäßig erhöht worden ist.
US-Dividendenaristokraten mit hoher Renditechance in Corona Zeiten
Zu den Top Aristokraten, die auch während der Corona Krise ihre Dividende weiterhin zuverlässig zahlen und erhöhen zählt unter anderem das Unternehmen Altria. Altria ist im Bereich Tabakprodukte aktiv und deckt den kompletten amerikanischen Markt ab.
Die Dividende wird bereits seit 50 Jahren jedes Jahr erhöht. Das bedeutet, dass bei Altria viel für die Aktionäre getan wird. Derzeit wird mit einer Rendite von etwa 8 bis 8,5% p.a. gerechnet. In der Zukunft ist es möglich, dass Altria die Dividende weiter steigen wird. Grundsätzlich hat Altria jedoch mit einem schrumpfenden Markt zu rechnen.
Ebenfalls ein lupenreiner Dividendenaristokrat ist das Unternehmen Exxon Mobile. Der Konzern gibt derzeit mehr als 100% seines Free Cashflows aus. Das führt dazu, dass man in jedem Fall sich als Aktionär fragen sollte, ob die Dividende auch in den kommenden Jahren auf dem aktuellen Niveau bleiben kann, zumal der Ölpreis deutlich nachgegeben hat. Seit bereits 38 Jahren steigert Exxon Mobile die Dividende jedes Jahr immer wieder.
- Altria: ca. 8% Dividende p.a.
- Exxon Mobile: ca. 7,6% Dividende p.a.
- AT&T: ca. 6,9% Dividende p.a.
Der Mobilfunk- und Telefonanbieter AT&T gehört zu den größten Konzernen dieser Art weltweit. Das Unternehmen macht mehr als 180 Milliarden Dollar Umsatz im Jahr und schüttet seit über 36 Jahren eine Dividende aus, die jedes Jahr leicht gesteigert wird.
- Die Dividendenrendite liegt aktuell bei etwa 6,8 bis 7% p.a. und ist damit deutlich höher, als es bei vielen anderen Unternehmen der Fall ist. Bei AT&T kommt hinzu, dass die Dividende in jedem Fall durch den Free Cashflow ordentlich abgedeckt wird und auch in der nahen Zukunft nicht zur Debatte steht.
- Das Unternehmen bekennt sich klar zu seiner Dividende, die womöglich auch in der Zukunft weiter gesteigert werden kann. Generell ist anzumerken, dass man bei AT&T in einen Großkonzern investiert, der zu den größten weltweit zählt.
Fakt ist jedoch auch, dass AT&T im Vergleich zu anderen Unternehmen relativ hoch verschuldet ist. Dennoch gehen viele Investoren davon aus, dass die Dividende weiterhin gesteigert werden kann, da sie gut abdeckt wird.