Glück ist ein wichtiger Faktor zur Verbesserung der Lebensqualität. Deshalb spielt es auch im Zusammenhang mit der Berufswahl eine wichtige Rolle, da der Job, den wir ausüben, unser Leben prägt.
Der Beruf und das Glück: Diese Aspekte halten Menschen für wichtig
Wer Studienergebnissen Glauben schenken mag, kann die Faktoren Sinnhaftigkeit, Herausforderungen und Zeitvertreib rund um das Thema „Welche Berufe machen glücklich?“ priorisieren. Diese drei Punkte sind den Menschen besonders wichtig, wenn es um den Beruf geht – erst danach kommt das Geld.
Als besonders glücklich halten sich Personen, die Pflegeberufe ausüben oder im Handwerk tätig sind. Die Gärtner schneiden in Glücksrankings gut ab, was vielleicht daran liegt, dass sie den ganzen Tag mit der Natur beschäftigt sind. Auch Handwerker und Techniker, wie Klempner und Mechaniker haben gute Noten. Schließlich sehen sie mit eigenen Augen, was sie geleistet haben. Wer in der Tourismusbranche arbeitet, lässt sich gerne von der Vorfreude der Kunden auf ihren Urlaub anstecken.
Andererseits gibt es eine Reihe von Berufen, die die Menschen besonders unglücklich machen. Wer im Callcenter tätig ist, wird mit dem Job oft nicht glücklich. Zudem führt der Beruf des Fernfahrers häufig zu sozialer Isolation, weshalb sich diese Personengruppe ebenfalls als nicht besonders zufrieden einschätzt. Lieferdienstmitarbeiter und Paketzusteller haben es mit schlecht gelaunten Kunden zu tun, was bei ihnen zu Stress führen kann.
Diese Vorzüge genießen in der Finanzbranche tätige Menschen
Im Glücksranking bewegen sich die Finanzjobs im Mittelmaß. Dasselbe gilt für hoch angesehene Berufe, wie Ärzte und Ingenieure. Wer einen Finanzberuf ausübt, macht oft Überstunden, um noch mehr Geld zu verdienen. Damit kommen andere Dinge wie Freizeit und Familie zu kurz.
Auf der anderen Seite gelten Finanzjobs als sicher. Viele Arbeitgeber versprechen den Bewerbern eine gute Work-Life-Balance und flache Hierarchien. Außerdem lernen Sie in Finanz- oder Wirtschaftsberufen, wie Sie sich privat finanziell absichern können. Anderen Menschen zur finanziellen Freiheit zu verhelfen, kann Freude bereiten.
Wohlstand und das Glück – hängt das miteinander zusammen?
Wie wir bereits erfahren haben, zählen Finanzjobs nicht zu den Berufen, die am glücklichsten machen. Dies zeigen uns zumindest die zahlreichen Umfragen, die quer durch alle Berufsgruppen durchgeführt worden sind. Allerdings handelt es sich nur um Mittelwerte; mit Sicherheit gibt es Bankkaufleute und Finanzexperten, die ein glückliches Leben führen. Vielleicht haben die mittelmäßigen Werte etwas mit der Instabilität der Kreditinstitute zu tun, da sich immer mehr Konkurrenten auftun. Man denke nur an moderne Bezahlungsmöglichkeiten wie PayPal oder Kryptowährungen. Sicherlich hatten viele Menschen, die im Finanzwesen tätig sind, während der Finanzkrise im Jahr 2008 Sorgen um ihre Jobs. Da aber die Welt der Finanzberufe so vielschichtig ist, tun sich neue Möglichkeiten auf, an die man vor 20 Jahren noch gar nicht gedacht hätte. Einigen Jobs werden sehr gute Zukunftsaussichten beschieden, da das Durchschnittseinkommen in diesen Berufen bei mehr als 5 000 Euro pro Monat liegt.
Mit diesen Finanz- und Wirtschaftsjobs werden Sie am besten bezahlt
- Broker: Diese verdienen Geld, indem sie von der Gewinnspanne der Aktienkurse profitieren. Ihre Einkünfte können jedoch stark schwanken, weshalb es sinnvoll ist, sich ein finanzielles Polster zuzulegen. Wer bereits ein gewisses Kapital zur Verfügung hat, sieht die Kursschwankungen gelassener.
- Aktuar: Das sind die Unternehmensexperten schlechthin. Aktuare beschäftigen sich den ganzen Tag lang mit Risikoanalysen und führen statistische Auswertungen durch. Macht die Firma, für die sie zuständig sind, tatsächlich Gewinne, werden sie dafür entlohnt.
- CEO: Wer sich Ansehen bei seinen Kollegen verschafft hat, kann sich von diesen zum Chief Executive Officer wählen lassen. Dies ist allerdings nur in englischsprachigen Ländern der Fall. Im Dach-Raum wird der Begriff CEO zwar auch gelegentlich benutzt, jedoch nur umgangssprachlich für Chef oder Vorsitzender.
- Investmentbanker: Sie kümmern sich um die Beratung von Personen, die ein Vermögen oder größeres Kapital besitzen, sich jedoch nicht besonders gut mit Investments auskennen. Die Kunden sind manchmal erstaunt darüber, wie viele und teilweise auch kreative Investmentmöglichkeiten es gibt. Das Gehalt eines Investmentbankers ist davon abhängig, wie viel Gewinn der Kunde selbst mit seinen Investments macht.
- Immobilienmakler: Auch bei dieser Berufsgruppe können die Einkünfte sehr unterschiedlich ausfallen. Ein Makler, der die Chance hat, Luxusimmobilien zu verkaufen, macht in der Regel sehr viel Geld. Es kommt auch darauf an, wie viele Immobilien in einem bestimmten Zeitraum verkauft werden.
- Wirtschaftsprüfer: Wer diesen Beruf ausübt, sieht sich mit vielen unterschiedlichen Aufgaben konfrontiert. Manche Wirtschaftsprüfer sind für Behörden zuständig und sorgen dafür, dass alle Vorschriften eingehalten werden. Andere unterstützen Firmen in Steuer- und Finanzsachlagen.
- Beispiele und Tipps gibt es auf https://www.huxley.com/de-de/blog/2021/03/kaufmaennische-jobs-im-finanzsektor-ein-%C3%BCberblick/ zum nachlesen.
Die Auswahl des Berufs will nicht unüberlegt sein
Und deshalb muss einiges beachtet werden, bevor man ein Studium oder eine Ausbildung beginnt. Sonst kommt die Enttäuschung spätestens dann, wenn einmal Vollzeit gearbeitet wird. Die meisten werden schon in jungen Jahren mit verschiedenen Berufen konfrontiert, wenn sie erfahren, wo die Eltern tätig sind. Auch in vielen Schulen behandeln die Lehrer die unterschiedlichen Jobs mit den Schülern. Den einen fällt die Berufsentscheidung leicht, andere tun sich schwer damit. Glücklicherweise ist der Berufsweg heute nicht mehr so starr vorgezeichnet wie in den 1950ern. Es ist nun weniger wahrscheinlich, dass ein Anfänger 40 Jahre lang im gleichen Beruf arbeiten wird. Gleichzeitig fällt die Auswahl jetzt schwerer, da die Anzahl der Berufe gewachsen ist.
Wer schnell feststellt, welcher Beruf der Richtige ist, kann sich glücklich schätzen. Alle anderen können sich an eine Reihe von Tipps halten, um bei der Jobauswahl bessere Chancen zu haben. In manchen Berufen ist Teamarbeit gefragt, bei anderen Tätigkeiten sitzt man alleine im Büro. Wer gerne Kontakt mit anderen Menschen hat, kann sich für eine Karriere als Bankkaufmann oder -frau entscheiden. Doch die vielfältigen Möglichkeiten der Finanzindustrie bieten auch Einzelgängern Chancen an. Mit der Digitalisierung sind Berufe entstanden, die alleine vor dem Computer ausgeübt werden können, beispielsweise Trader oder Brokerexperte. Wenn Ihnen das Gehalt wichtig ist, raten wir Sie dazu, in einen Finanzjob einzusteigen. Es sei denn, Sie können nicht so gut mit Zahlen und Daten umgehen und Ihre Interessen und Stärken liegen im Handwerk oder in der Pflege.
Stellt sich der gewählte Beruf am Ende als unpassend heraus, ist ein vollständiger Neuanfang nicht immer notwendig. Möglicherweise liegt Ihnen das Arbeitsumfeld nicht oder die Aufgaben, mit denen Sie es zu tun haben, sind zu leicht. Manche Berufstätige werden mit einer Beförderung wieder glücklich. Eine Neuorientierung will gut überlegt sein; schließlich ist es nachher nicht mehr so einfach, wieder in den alten Beruf einzusteigen. Sind Sie von der Vorstellung nicht begeistert, in den kommenden Jahrzehnten Ihre ausgewählte Tätigkeit auszuüben, können Sie sich einen neuen Beruf aussuchen.