Was sagt der Gewinn je Aktie aus?
Definition
Der Gewinn je Aktie (englisch: Earnings per Share, EPS) ist eine Kennzahl, die den Gewinn eines Unternehmens auf die Anzahl der ausgegebenen Aktien verteilt. Sie zeigt, wie viel Gewinn pro Aktie erwirtschaftet wurde.
Berechnung
Der Gewinn je Aktie wird berechnet, indem der Nettogewinn des Unternehmens durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien geteilt wird. Die Formel lautet:
Gewinn je Aktie = Nettogewinn / Anzahl der ausgegebenen Aktien
Bedeutung
Der Gewinn je Aktie ist eine wichtige Kennzahl, die Investoren und Analysten bei ihren Investitionsentscheidungen berücksichtigen. Er gibt Auskunft darüber, wie profitabel ein Unternehmen pro Aktie ist und wie viel Gewinn auf die einzelnen Aktien entfällt.
Durch den Vergleich des Gewinns je Aktie mit anderen Unternehmen in der Branche kann man die Rentabilität und das Wachstumspotenzial eines Unternehmens beurteilen. Ein höherer Gewinn je Aktie deutet auf eine höhere Rentabilität hin.
Einschränkungen
Der Gewinn je Aktie ist eine wichtige Kennzahl, hat aber auch einige Einschränkungen. Zum einen berücksichtigt er nicht die Qualität des Gewinns, da beispielsweise außerordentliche Erträge oder Verluste nicht berücksichtigt werden. Zum anderen kann der Gewinn je Aktie durch Aktienrückkäufe oder Kapitalerhöhungen beeinflusst werden.
FAQs zum Thema
1. Warum ist der Gewinn je Aktie wichtig?
Der Gewinn je Aktie ist wichtig, da er Auskunft über die Rentabilität und das Wachstumspotenzial eines Unternehmens gibt. Investoren nutzen diese Kennzahl, um die Attraktivität eines Unternehmens zu beurteilen und ihre Investitionsentscheidungen zu treffen.
2. Wie vergleicht man den Gewinn je Aktie verschiedener Unternehmen?
Um den Gewinn je Aktie verschiedener Unternehmen zu vergleichen, sollte man die Kennzahl innerhalb der Branche betrachten. Ein höherer Gewinn je Aktie im Vergleich zu den Wettbewerbern kann auf eine höhere Rentabilität und ein besseres Wachstumspotenzial hinweisen.
3. Wie beeinflussen Aktienrückkäufe den Gewinn je Aktie?
Aktienrückkäufe können den Gewinn je Aktie beeinflussen, da sie die Anzahl der ausgegebenen Aktien reduzieren. Dadurch wird der Gewinn auf weniger Aktien verteilt, was zu einem höheren Gewinn je Aktie führen kann.
4. Warum berücksichtigt der Gewinn je Aktie nicht die Qualität des Gewinns?
Der Gewinn je Aktie berücksichtigt nicht die Qualität des Gewinns, da er alle Gewinne unabhängig von ihrer Herkunft oder Nachhaltigkeit gleich behandelt. Außerordentliche Erträge oder Verluste werden nicht berücksichtigt, was die Aussagekraft dieser Kennzahl einschränkt.
5. Wie kann der Gewinn je Aktie durch Kapitalerhöhungen beeinflusst werden?
Kapitalerhöhungen können den Gewinn je Aktie beeinflussen, da durch die Ausgabe neuer Aktien die Anzahl der ausgegebenen Aktien erhöht wird. Dadurch wird der Gewinn auf mehr Aktien verteilt, was zu einem niedrigeren Gewinn je Aktie führen kann, auch wenn der Nettogewinn gleich bleibt.