Die Schweiz darf durchaus als ein schönes Land betrachtet werden. Der französische und italienische Teil bestechen durch herrliche Landschaften, sehenswerte Seen und massig Kultur.
Auch die Zentralschweiz und Ostschweiz wissen zu überzeugen. Der Bodensee und die Berge ziehen unzählige Touristen an. Doch stets ist ein fader Beigeschmack zu vernehmen. Zumindest dann, wenn die Perspektive aus dem Ausland eingenommen wird. Die Schweiz als Paradies für Steuersünde. Der Ruf kommt freilich nicht von allein, die Ausmaße sind jedoch übertrieben, so zumindest die Meinung von Experten.
Steuerbehörden in den USA
In den letzten zwei bis drei Jahren konnte in der Medienberichterstattung vernommen werden, dass vor allem Deutschland und die Schweiz auf Konfrontationskurs sind. Österreich hingegen nahm eine still und nicht wertende Position ein. Dies ist durchaus nachvollziehbar, da die Alpenrepublik ein ähnlich strenges Bankengeheimnis wie Luxemburg oder die Schweiz vorliebnimmt. Wen also zieht es in die Schweiz? Als Beispiel sollen die Amerikaner fungieren. Sie bevorzugen die Cayman Islands.
Geografisch günstig gelegen, können Steuersünder der USA schnell auf hinterzogene Millionen zurückgreifen. Dieser Weg ist jedoch offensichtlich, so dass die IRS, die Steuerbehörde derUSA, vermehrt kontrolliert. „Switzerland“ ist jedoch weit entfernt. Kaum ein Amerikaner kann dieses Land zuordnen, dementsprechende Vernachlässigung erfolgt durch die IRS. Um diesen Sachverhalt zu erläutern muss klargestellt werden, dass die IRS einen unheimlich einschlägigen Ruf genießt.
In den USA ist mit allen Einrichtungen zu spaßen, nicht aber mit der IRS. Die Konsequenzen, die aus einem Konflikt resultieren können, sind kaum auszumalen. Die gesamte Existenz steht auf dem Spiel
Was wollen die USA?
Sie wollen vor allem Kontrolle. An oberster Priorität steht, dass die eigene Bevölkerung möglichst effizient überwacht wird. Dies betrifft freilich auch die Steuereinnahmen. Mit der Schweiz lässt sich dahingehend ein einfaches Spiel betreiben. Um dies zu verdeutlichen muss offenbart werden, was die größte Kraft der Schweizer Wirtschaft darstellt. Die Banken. Die Schweizer Banken agieren freilich nicht nur im Inland. Das Geschäft ist auch nicht nur auf die EU beschränkt.
Sie betreiben Geschäfte verteilt auf alle Länder dieser Welt. Ein wichtiger Faktor sind jedoch die USA. Sie stellen einen enorm gewichtigen Charakter im internationalen Finanzgeschäft dar. Die davon ausgehende Immobilienkrise und Finanzkrise im Jahre 2008 ist nur ein Beispiel für die Abhängigkeit. In der Folge ergibt sich auch für die Schweiz eine hohe und nicht zu verachtende Abhängigkeit.
Für die USA stellt dies ein ideales Konzept der Verhandlung dar. Sie drohten damit, dass die Schweiz bankentechnisch gesehen aus den USA ausgeschlossen wird.
Die Konsequenzen sind undenkbar. Ein breiter und wichtiger Handelsmarkt würde versiegen. In der Folge formulierten auch eidgenössische Politiker harte Parolen. Die Vorgehensweise der USA sei erpresserisch und unmenschlich. Es muss Erwähnung finden, dass etwaige Konsequenzen in nicht einmal 48 Stunden umgesetzt werden könnten.
Weitere Konsequenzen
Womöglich wäre das für die Schweiz nicht der ultimative Entscheidungsgrund gewesen.
Schlimmer einzustufen sind Sanktionen bzw. Strafen. So haben die USA angedroht, dass jede einzelne involvierte Bank auseinandergenommen worden wäre. Somit ließen sich relativ einfach und ebenfalls effizient Banken der vermeintlichen Konkurrenz ausschalten. Wieder einmal hat Amerika bewiesen, dass der absolutistische Hang der freien Marktwirtschaft gewinnt und weiter gewinnen wird.
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