Auch wenn Porsche die Arbeitszeiten gekürzt hat und man den Gedanken der Kurzarbeit nicht los wird, so hat der Sportwagenhersteller sogar seine Produktivität steigern können. Denn alle Mitarbeiter bei Porsche erhalten einen vollen Lohnausgleich.
34 Stunden bei vollem Lohn – ein Service von Porsche
Der Sportwagenspezialist konnte seine Produktivität enorm steigern. Das bedeutet Stress pur für die Mitarbeiter in Stuttgart. Doch der Sportwagenhersteller Porsche hat die Lösung gefunden: Jeder Mitarbeiter arbeitet im Dezember eine Stunde weniger. Und das bei genau dem gleichen Lohn. Der Betriebsrat möchte nun auch für Leipzig diese Regelung einführen.
Denn die 3.500 Mitarbeiter, welche am Stammsitz nun im Dezember nur 34 Stunden arbeiten müssen, sind begeistert über die Regelung – denn Porsche bezahlt das volle Gehalt weiter. Uwe Hück, Gesamtbetriebsratschef, hat diese Regelung dahingehend begründet, dass „bei Stress ein Ventil eingebaut werden muss, um auch einmal Dampf abzulassen. Das haben wir geschaffen“, so Hück.
Von 142 Fahrzeugen auf 200 Fahrzeugen pro Tag – eine unglaubliche Steigerung
Vor etwa vier Jahren waren es 142 Autos pro Tag, welche gefertigt wurden. Heute sind es über 200 Fahrzeuge. Auch wenn dadurch neue Mitarbeiter eingestellt wurden, so ist es für den Automobilhersteller schwierig Stress für seine Mitarbeiter zu vermeiden. Bereits letzten Dezember wurde angekündigt, dass die Arbeitszeiten gekürzt werden würden.
Das bedeutet aber keine Kurzarbeit sondern eine Flexibilisierung der Arbeitszeit. Im September wurde erstmals auf 34,5 Stunden reduziert; mit der Reduzierung auf 34 Stunden im Dezember wurde der zweite Schritt der Flexibilisierung gestartet. Dennoch ist diese Vorgehensweise von Porsche ungewöhnlich.
Denn in der Regel werden die Arbeitszeiten nur dann gekürzt, wenn die Produktion fällt. Bei Porsche ist es genau umgekehrt. VW hingegen hat 1994 seine Arbeitszeiten drastisch gekürzt, als man eine Vier-Tage-Woche eingeführt hatte, die eine Regelarbeitszeit von 28,8 Stunden bedeutete. Erst im Jahr 2006, als sich der Automarkt wieder erholt hat, wurde wieder eine Fünf-Tage-Woche eingeführt.
Der Sportwagenhersteller Porsche auf Rekordkurs – auch 2014 werden Steigerungen erwartet
Aber auch im Werk in Leipzig soll nun eine Reduzierung der Arbeitszeiten durchgeführt werden. Denn hier arbeiten die Mitarbeiter ebenfalls 38 Stunden pro Woche – das soll nun ebenfalls gekürzt werden. Als weitere Änderung wird auch demnächst, wenn die Wünsche des Betriebsratschef berücksichtigt werden, auch die Betriebsrente eingeführt. Ebenfalls sei es wichtig, dass „die unsichtbare Mauer zwischen Osten und Westen“ eingerissen werde.
Porsche selbst ist einer der profitabelsten Autohersteller der Welt. Ebenfalls steuert Porsche auf einen neuen Absatzrekord hin. Denn im Jahr 2013 war es möglich, dass bereits eine zweistellige Steigerung verbucht werden konnte. Ein weiterer Beweis, dass der Sportwagenspezialist auf Rekordkurs ist. Ein Kurs, der wohl auch im Jahr 2014 nicht abreißen wird, so die Experten, welche den Automarkt und Porsche seit Jahren beobachten.
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